Sternenfaust 147: Blinder Hass & 148: Herrscher der Orphanen, Sascha Vennemann/Guido Seifert (Buch)

Sternenfaust 147
Blinder Hass
Sternenfaust 148
Herrscher der Orphanen
Sascha Vennemann & Guido Seifert
Titelbilder: Arndt Drechsler
Bastei, 2010, Heft, je 68 Seiten, je 1,75 EUR

Von Olaf Menke

Die Jubiläumsnummer 150 der „Sternenfaust“ steht kurz bevor (im aktuellen „Perry Rhodan“ wurde dafür schon eine Werbeseite entdeckt, der Band kommt am 2. November), und da ist es klar, dass die Autoren weiter auf die Tube drücken. Mit dem Doppelband 147/148 wird – wie auf der Leserseite des letzten Bandes verraten wird – erstmals der Heimatplanet der rätselhaften Toten Götter betreten. Erwähnt wurden diese erstmals in Band 4 dieser Serie.

Der Zweiteiler lebt vor allem von zwei Handlungssträngen. Zum einen haben die Kridan Ärger, weil der Anführer der Kriegsflotte die Schiffe auf dem Weg zum Sol-System den geplanten Angriff auf die Erde trotz des Todes des Raisa nicht stoppt und zum anderen, weil im Kridan-System plötzlich eine anderes Alien-Volk auftaucht und sich für frühere Übergriffe rächen will. Das Kridan-System steht dummerweise ohne jeden Schutz da, denn die Kriegsflotte ist ja auf dem Weg zur Erde. Ein junger Kridan und zwei Techniker stoppen ironischerweise den Angriff und am Ende zieht die Flotte wieder ins Heimatsystem ab.

Der zweite Handlungsstrang zeigt die „Sternenfaust“, welche nach einigem Hin und Her auf einem Planeten eine Energiekuppel entdeckt, in der der Admiral Taglieri und der Junge Adric das Leben zweier Toter Götter „nacherleben“. Sie erleben mit, wie ein Wissenschaftler die Orphanen (gigantische Quallen) entwickelt und in die Galaxis schickt, um gegnerischen Völkern den „Ewigen Frieden“ zu bringen. Leider entwickeln die Orphanen ein Eigenleben und beginnen direkt mit der Vernichtung der Welt, von der sie kommen...

Jede SF-Serie, die halbwegs ernstgenommen werden will, hat eine mysteriöse, fast mystische, lange ausgestorbene Alienrasse vorzuweisen, welche allerlei Artefakte in der Galaxis verteilte, damit die Serienhelden was zum grübeln und suchen haben. Bei „Sternenfaust“ wurde dieses Element recht sparsam eingesetzt, im aktuellen „Erzengel“-Zyklus wurde dieses Thema nun endlich ernsthaft aufgegriffen. Man mag sagen, zum Glück. Der aktuelle Zyklus hatte endlich ein Rätsel zu bieten, welches man gelösten sehen wollte. So wundert es auch nicht, dass man auch diesen Zweiteiler in kürzester Zeit durchgelesen hat und vor Spannung kaum weglegen konnte. Man darf gespannt sein, wie es mit dem nächsten Zyklus weitergeht. Zunächst entfesselt Serienchef Thomas Höhl aber in zwei Wochen eine „Apokalypse“ – die Orphanen greifen darin die Erde an. Wir zählen die Tage...