Deadly Class 7: Blutige Liebe (Comic)

Deadly Class 7
Blutige Liebe
(Deadly Class Vol. 6: Love like Blood, 2019)
Text: Rick Reminder
Zeichnungen: Wes Craig
Übersetzung: Michael Schuster
Cross Cult, 2021, Paperback, 136 Seiten, 16,80 EUR

Rezension von Christel Scheja

Nach dem ersten Jahr sind viele Schüler der „Deadly Class“ des Einstiegsjahrgangs ums Leben gekommen. Saya gehört zu den wenigen, die es geschafft haben und findet neue Freunde, aber dann gibt es eine böse Überraschung, denn gleich von zwei Seiten erwartet sie „Blutige Liebe“.

Denn nicht nur Marcus, den sie selbst verschont hat, kehrt aus dem Grab zurück, sondern auch Maria. Beide haben geschworen, blutige Rache an denen zu nehmen, die sie so böse reingelegt haben.

Zugleich wagt auch noch Sayas wahnsinniger Bruder Kenji einen Übergriff, denn er will endlich die Schwester, die er seit seiner Kindheit als Rivalin ansieht, endgültig vernichten und schreckt dabei auch nicht vor einem Gemetzel zurück.

Und so kommt es zu einer blutigen Schlacht in und um die Schule, deren Direktor heimlich eigene Fäden spinnt.


Blutig und brutal geht es auch in diesem neuen Band der Serie zu, in dem sich ein Kampf an den nächsten reiht. Denn die Jugendlichen scheinen in diesem Jahr 1988 nun selbst für eine eigene Auslese zu sorgen, was die Lehrer nicht weiter zu stören scheint, auch wenn die Yakuza durchaus einige vielversprechende Schüler ausschaltet.

Dennoch sind einige der wichtigen Figuren durchaus sympathisch, versteht man doch, was Marcus und Maria antreibt, zurückzukommen und warum sie gerade gegenüber Leuten wie Victor nur Hass empfinden. Zugleich muss sich Saya den Schatten ihrer eigenen Vergangenheit stellen und der Wahrheit ins Gesicht sehen.

Das alles wird sehr hektisch und manchmal leicht verwirrend in Szene gesetzt, dennoch gibt es ein paar Rückblenden, die die Vorgeschichte einzelner Charaktere genauer beleuchten, damit man versteht, warum sie so ticken. Letztendlich wird dadurch aber immer klarer, dass die meisten von ihnen eh schon gebrochen sind und nicht mehr wirklich etwas zu verlieren haben.

Alles in allem richtet sich die Serie so auch weiterhin an die Leser, die blutige Action mit einem Schuss Horror und zynischer Weltsicht mögen, zartbesaitete Gemüter sollten lieber die Finger von der Serie lassen.

„Blutige Liebe“ zelebriert noch einmal das, was „Deadly Class“ ausmacht und bringt liebgewonnene Charaktere zurück, allerdings scheuen die Macher sich auch nicht, wieder jemanden aus dem Spiel zu nehmen und neue Konflikte zu schüren, was die Serie auch weiterhin spannend für alle macht, die zynisch-blutige Action zu schätzen wissen.