Blue Period 5 (Comic)

Tsubasa Yamaguchi
Blue Period 5
Übersetzung: Lasse Christiansen
Cross Cult, 2021, Paperback, 192 Seiten, 10,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Weiter geht es mit der Serie, die weniger auf romantische und humorvolle Schulgeschichten setzt, sondern mehr auf einen sehr interessanten Umgang mit der Kunst. „Blue Period“ erzählt von dem schwierigen Weg, auf eine renommierte Kunstakademie aufgenommen zu werden.


Yatora Yaguchi hat die erste Prüfung für die Aufnahme in die Gedai-Kunstakademie hinter sich gebracht und wartet nun genauso nervös wie die anderen aus seiner Vorbereitungsklasse auf die Ergebnisse. Damit die Schüler das Ziel nicht aus den Augen verlieren und sich schon einmal auf die nächste Prüfung vorbereiten, entschließt sich ihre resolute Lehrerin dazu, sie auf ganz andere Gedanken zu bringen, was auch bitter notwendig ist.

 

Zwar interagieren auch hier die Schüler miteinander, die Geschichte selbst dreht sich aber mehr oder weniger um die Kunst, die alle eigentlich zu ihrem Lebensziel machen wollen, wenn auch aus verschiedenen Gründen.

Inzwischen wissen sie, dass es einen himmelweiten Unterschied zwischen Talent und Können gibt, dass beides nur zusammen funktionieren kann, wenn sie wirklich etwas zaubern wollen, mit dem sie die Leute begeistern und auch Geld verdienen können.

Längst steht nicht mehr nur Yatora im Mittelpunkt, auch seine Mitschüler haben einen größeren Anteil an der Handlung - es wird quasi anhand von ihnen beschrieben, wie unterschiedlich die Künstler an die Sache herangehen und welche Besonderheiten, aber auch Schwächen sie im Laufe der Prüfungen enthüllen.

Dabei steht die Sache im Vordergrund; die Freundschaft der Figuren untereinander spielt eine wesentliche Rolle für den Zusammenhalt und die Gruppendynamik, aber letztendlich spielt absolut keine Romantik mit. Auch der Ton ist eher ernst als verspielt.

„Blue Period“ dreht sich in diesem Band mehr denn je um die Kunst und wie man sich ihr nähert, wenn man sie zum Beruf machen will. Auch mit Talent muss man noch eine ganze Menge lernen - und das führt die Geschichte erneut sehr ernst und einfühlsam vor Augen.