Ren Dhark Weg ins Weltall 97: Die Geheimnisse von ERRON-3, Anton Wollnik (Hrsg.) (Buch)

Ren Dhark Weg ins Weltall 97
Die Geheimnisse von ERRON-3
Anton Wollnik (Hrsg.)
Titelbild: Ralph Voltz
HJB, 2021, Hardcover, 272 Seiten, 17,90 EUR (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Robert Monners

Leider fehlt auch in diesem Band das liebgewonnene Vorwort. Jessica Keppler, Jan Gardemann und Hendrik M. Bekker führen ao die drei Handlungsstränge aus dem letzten Teil ohne Einführung fort.


Zunächst geht es wieder mit Pakk Raff, Trainor und der KATANA nach Verdaanas. Die dort lebenden Baumsprecher könnten Hinweise darauf geben, wer für die bedrohliche Flechte, die insbesondere die Rüden der Karrorr in Gefahr gebracht hat, verantwortlich ist. Die Spur führt die Ermittler zu Rebellen, die allerdings schon auf die Terraner und die Korrorr warten.

Ren Dhark hat mit der TSS RANLAK, dem experimentellen Raumschiff aus Worgun-Beständen, tatsächlich das blaue Universum erreicht. Zusammen mit den ihn begleitenden untereinander zerstrittenen Parteien betreten sie ERRON-3, doch die erhoffte Hilfe durch die Mentcaps bleibt hier, zunächst zumindest, aus. Die erste Erforschung des Wissensspeichers der Worgun macht deutlich, dass die Expedition wohl nicht alleine auf der Station ist.

Die CHARR ist weiterhin auf dem paradiesischen Planeten der dreibeinigen Oxiner havariert. Immer mehr Besatzungsmitglieder lassen sich von den Ortsansässigen nach Strich und Faden verwöhnen. In Kapitän Huxley wächst ein Verdacht, dass sie auf dem Planeten festgehalten werden sollen – dauerhaft.


Wie schon im Vorgängerband, geht es inhaltlich kaum voran. Die Autoren verfassen ihre Kapitel durchaus routiniert, der Plot wird mit genügend dramatischen Szenen gefüllt um die Leser bei der Stange zu halten, nur dass es an wirklichen Fortschritten allenthalben mangelt.

Dabei sind die Grundanlagen der Abenteuer durchaus spannend. Fragen wie, wer hinter dem Anschlag auf die Rüden steckt und warum ausgerechnet die Hundeartigen zum Ziel wurden oder auch, wer und warum versucht die Besatzung der CHARR dauerhaft am Boden zu halten, sind per se nicht uninteressant.

Ganz zu schweigen vom Besuch auf ERRON-3 (ein uralter Wissensspeicher der Worgun): Schon jetzt scheint klar zu sein, dass dieser zum Ende des Zyklus sicherlich dauerhaft geschlossen beziehungsweise vernichtet werden wird. Zu gefährlich ist das dort gelagerte Wissen für die Macht-Balance der Galaxis.

Nur ist es schon frustrierend, dass es an keiner Front wirklich merklich vorangeht. Die Handlungsstränge ziehen sich ziemlich zäh dahin, man merkt den Texten an, dass sie - bildlich gesprochen - mit angezogener Handbremse verfasst wurden. Ich bin mir sicher, dass die Autorinnen und Autoren noch so Einiges im Köcher haben, nur dürfen sie es - noch zumindest - wohl nicht bringen. Das nimmt zu viel Tempo aus dem jeweiligen Plot, so dass der Leser etwas frustriert zurückbleibt.