Petra Hartmann: Der Fels der schwarzen Götter (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Samstag, 25. September 2010 15:46
Petra Hartmann
Der Fels der schwarzen Götter
Wurdack, Paperback, 240 Seiten, 13,95 EUR, ISBN 978-3-938065-64-8
Von Olaf Menke
Petra Hartmann werkelt bereits eine ganze Weile an ihren Geschichten vom Land Movenna. 2004 erschien bei Wurdack bereits eine erste Storysammlung mit allerlei merkwürdigen Geschichten, zum Beispiel über Könige, die bei Hexen in die Lehre gehen und ähnliches. In dieser Sammlung waren auch Stories enthalten, die bis ins Jahr 1999 zurückreichen. Dem Publikum gefiel es offensichtlich, 2007 legte Wurdack den Roman „Ein Prinz für Movenna“ nach, dieser ist zwischenzeitlich bereits vergriffen. 2010 folgt nun „Der Fels der schwarzen Götter“, laut Verlag war die erste Auflage des Romans schon nach kurzer Zeit vergriffen, seit kurzem ist jedoch die 2. Auflage des Buches beim Verlag erhältlich.
Der Roman dreht sich um die besagten Felsen der schwarzen Götter, welche in der Story zum Zankapfel zwischen ins Land einfallende Reiter aus dem Steppenland – geführt von einer schönen Prinzessin – und den vor Ort lebenden verschiedenen Landbewohnern wird, welche ohnmächtig mitansehen müssen, wie ihre Hütten und ihre Dörfer zerstört werden, weil sie zunächst nicht den Weg zu besagten Felsen zeigen wollen. Im Mittelpunkt der Handlung steht ein Junge namens Ask, der bei einer Mutprobe an der schwarzen Felswand einem der „Götter“ die Nase aus dem Steingesicht schlägt und damit eine Kettenreaktion in Gang setzt, die dazu führt, dass oben besagte Steppenreiter ins Land einfallen und diese Steine stehlen wollen. Wer sich widersetzt bekommt die Peitsche oder Schlimmeres zu spüren. Am Ende werden die Steppenreiter zwar in einem Tal in Brand gesetzt – ein rechtes Happy End gibt es hier aber nicht.
Das Buch bedient sich zwar bei klassischen High-Fantasy-Elementen, punktet aber vor allem mit vielen Passagen, die deutlich ins Märchenhafte driften. Besonders gefallen die Passagen um den Jungen Ask, der anfangs aus seinem Dorf verbannt wird und sich eine ganze Weile selbst durch die Wildnis schlägt und dabei allerhand lernen muss, um außerhalb des Dorfes zu überleben. Auch wenn der Roman mit 240 Seiten recht kurz erscheint, sollte man sich für diese Geschichte etwas Zeit nehmen, nur so kann man die Fabulierkunst von Petra Hartmann so richtig genießen. Ich kannte übrigens die ersten beiden Bände vorher nicht, das hat der Lektüre allerdings keinen Abbruch getan (bei Gelegenheit werde ich mir aber zumindest mal den Storyband nachbesorgen).