Mystery 311: Der Teufelsschatz, George Templeton (Buch)

Mystery 311
Der Teufelsschatz
George Templeton
Cora, 2010, Taschenheft, 142 Seiten, 3,50 EUR

Olaf Menke

Mit der 311. Ausgabe legt der Cora-Verlag erneut eine Originalausgabe innerhalb der langlebigen Teenie-Mysterie-Reihe vor. Lobenswerterweise bringt der Verlag innerhalb dieser Reihe nicht nur Lizenz-Ausgaben aus dem englischsprachigen Bereich, sondern bietet auch deutschen Autoren die Möglichkeit, hier leicht gruselig angehauchte Stories unterzubringen.

„Der Teufelsschatz“ stellt uns ein sympathisches Vater-Tochter-Gespann vor. Der Vater forscht hinter einem untergegangenen Piratenschatz her, weshalb in Kürze ein Umzug in eine größere Stadt ansteht. Erzählt wird die Story dabei aus Sicht der Teenager-Tochter, vor allem ihr Wechsel auf eine andere Highschool steht dabei im Mittelpunkt. Im Laufe der Story passieren einige Merkwürdigkeiten, als würde ein Pirat aus dem nahegelegenen Meer steigen und sie beobachten und warnen wollen. In Einschüben wird zudem aus einem Tagebuch eines Piratenkapitäns geschildert, wie dieser einen Pakt mit dem Teufel eingeht und einen mächtigen Schatz anhäuft sowie bei einer Schiffsenterung einen Jungen als seinen Sohn annimmt.

Augenfällig sind die Anleihen beim Kino-Dreiteiler „Fluch der Karibik“, unter anderem heißt der Sohn des Piratenkapitäns „Jack Nurow“ (!) und auch hier erwachen tote Piraten zum Leben. Die Tochter wird als abgeklärte Leserin von Gruselromanen dargestellt, beim Umzug fällt dann schon mal ein Roman mit dem Titel „Der Todesfluch von Marlos“ (!) aus dem Regal. Die Story ist ohne große Schnörkel routiniert erzählt, sie ist angenehm schnell wezu lesen, so wie man sich Unterhaltungslektüre halt wünscht.