Aliens: Dead Orbit (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Freitag, 21. Februar 2020 11:04

James Stokoe
Aliens: Dead Orbit
(Aliens: Dead Orbit, 2018)
Übersetzung: Michael Schuster
Cross Cult, 2020, Paperback, 112 Seiten, 15,00 EUR, ISBN 978-3-95981-362-4
Rezension von Christel Scheja
Wieder erscheint eine Comic-Mini-Serie zu „Aliens“, die nicht viel mit den Filmen zu tun hat, aber das Universum lebendiger macht. Wann genau die Geschichte spielt ist in diesem Fall nicht einmal so wichtig, denn „Aliens: Dead Orbit“ hat keine Verbindung zu Ripley und Co..
Der Dienst in einer abgelegenen Raumstation, die mehr oder weniger dazu da ist, dass Raumschiffe auftanken können, ist eher langweilig, so dass es schon eine Abwechslung ist, als eines Tages ein Schiff herantreibt, mit dem die Männer und Frauen keinen Kontakt aufnehmen können. Sie gehen an Bord und finden nur noch drei der acht Besatzungsmitglieder im Tiefschlaf vor. Die Überlebenden sind in einem desolaten Zustand, deshalb versucht man sie zu retten. Was allerdings keiner weiß ist, dass sie sich damit das Grauen und den Tod an Bord geholt haben.
Auf den ersten Blick ist die Geschichte eigentlich sehr vorhersehbar, denn es ist durch den Titel und das Cover eigentlich schon klar, was die Crew mehr oder weniger erwarten wird. Tatsächlich bekommen sie es schon bald mit einem der Monster zu tun und das Überleben wird zu einem Glücksfall.
James Stokoe setzt in diesem Fall auch eher auf den Weg als das Ziel. Er nimmt sich viel Zeit, die Figuren einzuführen, das Setting in Gang zu bringen und dann langsam und genüsslich den Horror in Szene zu setzen. Stokie bietet alles, was man sich wünscht, weil dies schon in den Filmen so da war; er entfesselt eine beklemmende und düstere Atmosphäre der Hoffnungslosigkeit. Selbst das Ende ist passend gewählt.
Die Zeichnungen machen das Grauen spürbar; die Grafik ist detailreich und realistisch gehalten, ebenso wie die Farbgebung, die die klaustrophobische Umgebung und die Angst der Besatzungsmitglieder spürbar macht. Da verzeiht man Vieles andere gerne.
Alles in allem fängt „Aliens: Dead Orbit“ wohl am Ehesten die Stimmung ein, die bereits der erste „Alien“-Film verbreitete. Dadurch wird die Handlung zwar vorhersehbar, aber das stört nicht, weil alles andere so zusammenpasst, wie es zusammengehört.