Dark Souls 4: Das Zeitalter des Feuers (Comic)

Dark Souls 4
Das Zeitalter des Feuers
(Dark Souls: The Age of Fire, 2018)
Autoren: Ryan O‘Sullivan
Zeichnungen: Anton Kokarev
Übersetzung: Mick Schnelle
Panini, 2019, Paperback mit Klappenbroschur, 112 Seiten, 17,00 EUR, ISBN 978-3-7416-1423-1

Rezension von Christel Scheja

Die Videospielreihe „Dark Souls“ erlebte bisher insgesamt drei Teile, zuletzt für die Playstation 4. Wie so oft versuchen die Macher durch Grafik, Animation und Atmosphäre zu überzeugen, während die Geschichten eher überschaubar bleiben. Das merkt man auch dem Comic zu „Das Zeitalter des Feuers“ ein, in dem einmal mehr eine Lichtgestalt gegen das Böse kämpfen muss.

 

Arkon ist ein mächtiger Silberritter aus Lord Gwyns Armee, der wie andere seiner Gefährten gottgleiche Kräfte besitzt und mit diesen durchaus umzugehen weiß. Er hat sich dem Kampf gegen das Böse verschrieben und zieht deshalb auch Monster bekämpfend umher. Ihm sind dabei keine Ruhepausen gegönnt, denn es kommt immer wieder zu heftigen Schlachten gegen die Horden der Untoten, die wie ein Fluch Lordran heimsuchen.

Ganz selten kann er sich mit seinen Gefährten unterhalten, muss auch einmal mit dem einen oder anderen zusammenarbeiten, wenn die eigenen Kräfte nicht ausreichen und unter Umständen dabei auch mit Verrat rechnen.


Eine wirkliche Handlung hat der Band nicht, kein nachvollziehbares klares Ziel sondern letztendlich nur ein Motto: Der Held ist nur die verbindende Figur zwischen den Zweikämpfen und Schlachten, die auf den Seiten des Comics regelrecht zelebriert werden, denn den Auseinandersetzungen sind mehr Seiten gewidmet als dem Rest; die Figuren verkommen zu reinen Werkzeugen, die die Action vorantreiben und daher auch kein Gesicht zeigen.

Das Ganze ist in epische Bilder gepackt, dunklen Panels, die Atmosphäre schaffen sollen, aber in erster Linie dafür sorgen, dass man beim Lesen genauer hinschauen muss, um auch Details zu erkennen.

Dialoge gibt es nur an einige Stellen, meistens dominieren fast filmische Panels, in denen das Gemetzel besonders gut zur Geltung kommt. So hat auch keine Figur die Chance, ein Profil zu entwickeln, obwohl Arkon und seine Gefährten kurz vorgestellt werden.

Alles in allem dürfte sich die Geschichte wohl nur an die wenden, die keine Probleme damit haben, dass die Handlung eher nebensächlich bleibt, dafür aber viel mehr die Action zur Geltung kommt. Und auch Spieler werden wohl nicht so viel Neues aus dem Abenteuer erfahren können, schon gar keine Spielgeheimnisse.

Der vierte Band der „Dark Souls“-Comicreihe mag zwar „Das Zeitalter des Feuers“ einläuten, bietet aber keine interessante Handlung. Nur die Action ist ansprechend gezeichnet und dürfte Fans sinnfreien Gemetzels gefallen.