Ren Dhark Weg ins Weltall 86: Gefahrenzone Mesopotamia, Ben B. Black (Hrsg.) (Buch)

Ren Dhark Weg ins Weltall 86
Gefahrenzone Mesopotamia
Ben B. Black (Hrsg.)
Titelbild: Ralph Voltz
Unitall, 2019, Hardcover, 272 Seiten, 17,90 EUR, ISBN 978-3-95634-133-5 (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Robert Monners

Jan Gardemann, Nina Morawietz und Manfred Weinland sorgen dieses Mal für die Fortsetzung der „Ren Dhark“-Saga.


Auf Babylon wird die Lage immer explosiver. Bürgerkriegsähnliche Zustände sind aufgrund des Versagens der sonst so zuverlässigen Worgun-Technik ausgebrochen. Als eine Flotte von knapp eintausend Ringraumern landet, macht ein Gerücht die Runde: Wallis von Eden habe die automatisierte Flotte geschickt, um die Menschen in Sicherheit zu bringen.

Unzählige betreten die unbemannten Schiffe, nicht ahnend, dass weder Eden noch Terra die Raumschiffe entsandt hat. Wer aber dann - und wohin sollen die Flüchtlinge gebracht werden?

Derweil sind die Wächter, inklusive dem neu bestellten Rateken Tekaro, in einer unbekannten Station gestrandet, in der sie auf ein Tor zu einem fremden Universum stoßen, das von einem veritablen Magier inklusive Zauberhut bewacht wird…

Die Flotte unabhängiger Siedlungswelten baut auf ihre verdienten Offiziere, die neuen Rekruten zu schulen und anzuleiten. Eine der zuverlässigsten Ausbilderinnen, Stabsunteroffizier Maria Morales, hat Visionen einer gewalttätigen Invasion, der alle Menschen auf Mesopotamia zum Opfer fallen - Visionen, die sich derart realistisch anfühlen, dass sie an ihrem Verstand zu zweifeln beginnt…

 

Ren Dhark und seine POINT OF machen Pause. Während die Raumfahrer verdientermaßen durchschnaufen, richten die Autoren ihr Augenmerk in drei Handlungssträngen auf mysteriöse Vorgänge.

Hier nutzen sie die Möglichkeiten weidlich; erneut brennen sie ein Feuerwerk an Action ab, das den Leser in seinen Bann zieht. Immer wieder muss die Soldatin erleben, wie ihre Kameraden und sie selbst von dem unbekannten Gegner getötet werden. Selbst die Unitall-Schiffe der Worgun havarieren oder werden in der Luft zerstört. Wer aber sind die Aggressoren, wo kommen sie her - oder ist alles nur ein post-traumatisches Trauma?

Ein wenig seltsam mutet die Einführung eines vermeintlichen Magiers mit spitzem Hut an. Hier wirkt der Plot gewollt humoresk, ohne dass die eher skurril wirkende Situation uns wirklich zum Schmunzeln verleitet. Auch der anschließende Kampf gegen die Aggressoren auf der Gegenwelt erweist sich als wenig faszinierend.

Offen bleibt das Rätsel um die Ausfälle der Technik und die Flotte - hier scheint ein altes, längst besiegt geglaubtes Übel wieder von sich hören zu lassen. Also rückwärts auf Los, oder fällt den Autoren hier noch etwas Neues ein? Erste Hinweise auf eine seltsame und damit interessante Fremdrasse gibt es; die beiden Fortsetzungen, die noch dieses Jahr erscheinen sollen werden hier sicherlich weitere Hinweise geben.