Starcraft Frontline 3 (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Freitag, 04. Oktober 2019 21:04

Paul Benjamin & Dave Shramek, Josh Elder u.a.
Starcraft Frontline 3
(Starcraft Frontline, Vol. 3, 2009)
Zeichnungen: Hector Sevilla, Ramanda Kamarga u.a.
Übersetzung: Peter Clausen
Cross Cult, 2019, Album mit Klappenbroschur, 192 Seiten, 10,00 EUR, ISBN 978-3-95981-738-7
Rezension von Christel Scheja
Vor einigen Jahren erschienen die vier „StarCraft Frontline“-Bände schon einmal bei Tokyopop. Cross Cult legt die Reihe noch einmal neu auf, diesmal allerdings als Paperback. Der Erstauflage ist noch eine Charakter-Karte beigefügt. Wieder enthält der Band vier Abenteuer die sich am Rand des großen Konflikts zwischen den Protoss und Zerg abspielen, in den die Menschen gegen ihren Willen verwickelt wurden.
In „Spuren des Krieges“ versucht der inzwischen entmachtete Senator Corbin Phash seinen Sohn Colin, der besondere Psi-Gaben besitzt, davor zu retten, dass man ihn auf die sogenannte „Geister-Akademie“ bringt.
„Schade Niemandem“ erzählt von der Gefangennahme eines Protoss und den menschlichen Versuchen, mit seinem Gen-Material mächtige Krieger-Hybriden zu erschaffen.
In „Letzter Aufruf“ lernt die hübsche Sängerin Starry auf einem der verlassenen Außenposten den Diplomaten Ulrik kennen, der versucht an ein Artefakt der Xel Naga zu gelangen. Die Liebenden ahnen nicht, dass sie Teil eines hinterhältigen Spiels sind.
Und schließlich wagen sich Krieger der Protoss an „Zwielichtige Macht“ und schaffen das, was ihre Gegner vermeiden wollten - unbezwingbare Krieger...
Diese kleinen Geschichten sollen dem Universum des „StarCraft“-Computerspiels ein wenig mehr Farbe geben und die Spieler ein wenig fester an Figuren und Geschehnisse binden. Das merkt man vor allem an „Spuren des Krieges“, der mit den Ereignissen um Corbin Phash und seinen Sohn gleich zur neuen Fortsetzung des Spiels überleiten und damit den Mund wässrig machen soll, denn viele Fragen werden erst einmal natürlich nicht beantwortet und die „Geister-Akademie“ bleibt weiterhin geheimnisvoll.
Ansonsten geben die Geschichten ein wenig Einblick in die Machenschaften der beiden Alien-Rassen und bieten mit „Letzter Aufruf“ wieder einmal eine herzzerreißende Abenteuer-Geschichte, in der auch die Romantik für einen Moment hervorbrechen darf, auch wenn sie keine besondere Chance haben wird.
Allerdings sollte man von den Geschichten nicht besonders viel Tiefe oder Hintergrund erwarten, da sie natürlich nicht mehr verraten, als man über den Hintergrund des Spiels weiß.
Da es leider kaum Erklärungen zum Hintergrund und Universum gibt, bleiben dem, der weder das Spiel, noch wenigstens die Romane zu „StarCraft Frontline“ kennt, viele kleine Hinweise, aber auch bedeutsame Wendungen und Entwicklungen in den kleinen Erzählungen leider verschlossen.
Auch in diesem dritten Band bietet „StarCraft Frontline“ actionreiches Science-Fiction-Abenteuer mit einem guten Schuss Horror, wie man es aus vielen Spielen und Filmen kennt. Nur sollte man zumindest die Romane kennen, um die Geschichten letztendlich wirklich verstehen zu können.