Avatar - Der Herr der Elemente 18: Ungleichgewicht 2 (Comic)
- Details
- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Montag, 12. August 2019 23:52
Avatar - Der Herr der Elemente 18
Ungleichgewicht 2
Text: Faith Erin Hicks
Zeichnungen: Peter Wartman
Übersetzung: Michael Schuster
Cross Cult, 2019, Album, 80 Seiten, 8,90 EUR, ISBN 978-3-95981-986-2
Rezension von Christel Scheja
Aang und seine Freunde sind in die Kranich-Fisch-Stadt zurückgekehrt, in der sie schon einmal für Ordnung sorgen mussten. Damals machte ein Geist den Menschen zu schaffen, nun ist der Konflikt aber viel mundaner, denn „Ungleichgewicht“ ist entstanden. Die Geschichte wird im 18. Band von „Avatar - Der Herr der Elemente“ nun spannend fortgesetzt.
Aang und seine Freunde sind entsetzt. Warum können die Menschen nicht in Frieden miteinander leben und zusammenarbeiten? Waren es im Süden beim Wasserstamm noch die Traditionalisten, die Ärger machten, so sind es jetzt die Bändiger. Denn diese fühlen sich durch die Maschinen in der Erd-Feuer-Raffinerie, die von Tophs Vater geleitet wird, ausgebootet und versuchen diese zu zerstören, um wieder unentbehrlich zu werden.
Dabei begehen sie aber auch jede Menge Verbrechen, denn irgendwer scheint die dazu anzustacheln, den Unfrieden immer noch weiter zu schüren und das auf dem Rücken der einfachen Menschen auszutragen. Als die Freunde nach genau diesem Schuldigen suchen, erleben sie eine unangenehme Überraschung.
Das Leben von Aang, Katara, Sokka und Toph wird nicht langweilig, denn jetzt, wo die Macht der Feuernation gebrochen und sein Status anerkannt ist, muss der Avatar auch Probleme ganz menschlicher Art schlichten, etwas, was ihm immer noch sichtlich schwer fällt.
Denn gegen Verrat und Lügen ist er immer noch nicht gefeit, hat seine Probleme, diese zu erkennen und zu schlucken. Zeigt jemand sein wahres Gesicht ist er sichtlich erschüttert und erst einmal wie gelähmt - da erweist sich Toph als wesentlich pragmatischer.
Man merkt, dass die Helden nun langsam aber sicher in ihre Rollen hineinwachsen, die in Korra genannt werden. Gerade Toph beginnt sich diesmal zu emanzipieren und nicht nur in ihren Gaben stärker zu werden und tut was sie kann. Aber auch sie kennt Loyalität.
Die Geschichte beschäftigt sich auch diesmal wieder mit Verrat und Intrigen, den Ängsten, die Bändiger wie Nichtbändiger haben und verpackt die Antworten und Lösungen in eine spannende Handlung. Auch wenn das Geschehen kindgerecht bleibt, es wird doch langsam aber sicher etwas erwachsener und damit auch für ältere Leser interessant.
„Ungleichgewicht“ wird interessant und vielschichtig fortgesetzt, denn immerhin dürfen die Helden diesmal wieder Probleme lösen, die ganz menschlich sind und nicht einfach nur mit Magie beseitigt werden können. Das sorgt auch dafür, dass sie an ihren Erfahrungen reifen und auch diesmal wieder erwachsener werden.