Ex-Arm 2 (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Freitag, 19. Juli 2019 00:21
Hi-Rock
Ex-Arm 2
Titelbild und Zeichnungen: Shin.Ya Komi
Übersetzung: Verena Maser
Cross Cult, 2019, Paperback, 192 Seiten, 10,00 EUR, ISBN 978-3-96433-178-6
Rezension von Christel Scheja
Vor sechzehn Jahren verunglückte der Oberschüler Akira und verlor das Bewusstsein. Als er wieder zu sich kommt, ist alles anders, denn man scheint ihn zu fürchten. Er ist zu einem Ex-Arm geworden - einer lebenden Waffe.
Eingesperrt in eine Metallschale fristet sein Gehirn ein tristes Leben als Teil eines Supercomputers. Man studiert und verhört ihn, foltert ihn auch, aber nach und nach wird deutlich, dass der junge wirklich von nichts weiß und durchaus bereit ist, seine neuen Fähigkeiten und Kenntnisse in den Dienst der Menschen zu stellen.
Als er seine Loyalität bewiesen hat, wird er Teil einer Spezialeinheit, die sich darauf spezialisiert hat, andere Ex-Arm zu fangen und auszuschalten, wenn es sein muss. Engeren Kontakt hat er dabei zu der Androidin Alama und ihrer menschlichen Partnerin Minami Uezoni, die diesmal versuchen einen Priester zur Strecke zu bringen, der vor hat, Tokio zu zerstören, um so den Menschen das Himmelreich näher zu bringen.
Diente der erste Band noch dazu, in das Szenario einzuführen, die Figuren und auch den Hintergrund genauer vorzustellen, geht es jetzt eher zur Sache und die Action steht im Vordergrund, denn der Gegenspieler hat es in sich - arbeitet auch er mit Ex-Arm und setzt perfide Mittel ein, um seine Ziele durchzusetzen.
Diesmal ist vor allem Akira gefragt, der als Ex-Arm ein paar Möglichkeiten mehr hat und Alma dabei unterstützt, ihre Partnerin aus der Gefahr zu retten. Damit beweist er wohl endgültig, dass man ihm trauen kann und so lässt die Belohnung nicht auf sich warten.
Die Geschichte wird sehr flott in Szene gesetzt, vielleicht sogar noch mehr als im ersten Band, da es diesmal für die Helden viele Kämpfe zu bestehen gibt, die nicht leicht zu gewinnen sind. Dadurch rücken aber auch Minami und Alma wieder mehr in den Mittelpunkt und dürfen aktiv werden. Durch die Ereignisse entwickelt sich nun aber auch eine Beziehung zu Akira, der sich sein idealistisches und jugendliches Gemüt bewahrt hat.
Die Handlung wird dadurch recht abwechslungsreich, denn in den ruhigeren Szenen kommt ab und an auch etwas Humor auf und die Figuren können neue Facetten ihres Wesens zeigen, so dass der Manga tatsächlich einen Hauch von Tiefe erhält. Ein paar Schau-Werte gibt es auch, denn immerhin sind gerade die Heldinnen recht gut gebaut und zeigen ab und an mehr nackte Haut als nötig, auch wenn die Szenen nicht schlüpfrig wirken.
Für Spannung ist auch gesorgt, denn einige Fragen wurden bewusst noch nicht beantwortet, und auch dieser Fall kann noch nicht ganz zu den Akten gelegt werden.
„Ex-Arm“ entwickelt sich auch weiterhin ganz gut: Der Hintergrund wird weiter ausgebaut, auch wenn natürlich mehr denn je auf Action gesetzt wird. Aber der gute Mix aus ruhigeren Momenten, Humor und Konflikten sorgt dafür, dass man als Leser neugierig auf das Kommende bleibt.