Tim Miller: Blutige Felder (Buch)

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Kategorie: Rezensionen

Veröffentlicht: Dienstag, 30. April 2019 10:00

Schon einmal stand er im Rampenlicht, war gern gesehener Gast in den Talkshows der TV-Sender und verdiente mit seiner Reportage Millionen. Die Rede ist von Bronson Sinclair, der das Jail Bait in Austin, Texas, hat hochgehen lassen. Das natürlich höchst illegale Bordell, betrieben von Honoratioren des Staates, geleitet von Richtern und Polizisten, verschaffte ihm den journalistischen Durchbruch.

Jetzt macht er sich erneut auf ins Niemandsland. Abseits der größeren Ortschaften hat sich eine Religionsgemeinschaft niedergelassen, die Freya huldigt. Freie Liebe, die Anbetung der Natur, das Leben im Einklang mit dieser - das hört sich ja alles ganz nett an, nur, was verbergen der Prophet und seine Jünger in der großen Scheune?

Bronson und seine Begleiter erfahren das Geheimnis um die Scheune, das leckere Essen und die verschwundenen Mädchen - leider auf eine etwas unschöne, schmerzhafte und letztendlich endgültige Art und Weise.

Tim Miller zählt neben Edward Lee zu den gefeierten Verfassern der Festa-„Extrem“-Edition. Was er den Lesern kredenzt, trifft den Geschmack der Fans genau - die Schilderung von absonderlichen Situationen, gemixt mit einer Prise abartigem Sex und jeder Menge psychischer wie physischer Gewalt.

Vorliegend wartete eine längere Novelle auf den Leser.

Dass Tabu-Themen in den Büchern der Reihe immer wieder angegangen, ausgetestet, ja überschritten werden, ist bekannt und ein wesentlicher Bestandteil der Reihe. Miller aber gelingt es, uns diese absurden Situationen als vorstellbar zu verkaufen, sie uns wahrhaftig zu machen. Natürlich ist das Gebotene geschmacklos, teilweise vulgär, immer pervers und oft abstrus. Doch trifft es damit genau die Anforderungen eines Buchs für diese Reihe.

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