Star Trek Voyager 13: Kleine Lügen erhalten die Feindschaft - Buch 2, Kirsten Beyer (Buch)

Star Trek Voyager 13
Kleine Lügen erhalten die Feindschaft - Buch 2
Kirsten Beyer
(Star Trek Voyager: A Pocket full of Lies 2, 2016)
Übersetzung: Rene Ulmer
Titelbild: Martin Frei
Cross Cult, 2019, Taschenbuch, 320 Seiten, 14,00 EUR, ISBN 978-3-95981-692-2 (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Christel Scheja

Die Erforschung des Delta-Quadranten hat schon zu einigen Überraschungen geführt. Doch die jetzigen Entdeckungen der „Full Circle“-Flotte haben es in sich, zumal die Crew der „Voyager“ an etwas erinnert wird, das sie eigentlich nie erlebt haben sollte. Aber es gibt einen lebenden Beweis für „Das Jahr Hölle“.

Durch die Informationen sammelnden Nihydron sind die Mitglieder der Föderation auf zwei sich bekriegende Völker gestoßen. Und das auch nur, weil die Bibliothekare Kathryn Janeway wiedererkannt haben wollen, da diese angeblich eines der Völker unterstützt, die Rilnar, die eigentlich den Zahl technisch unterlegen ist.

Doch wer ist diese Denzin Janeway, die als tatkräftiger Offizier die Attacken gegen die Zahl leitet und dabei die Fähigkeiten beweist, die auch der Admiral besitzt? Es kommt zu einer folgenschweren Kontaktaufnahme. Und je mehr die Männer und Frauen - auch der eilends herbeigeeilte Tuvok - in die ganze Sache verwickelt werden, umso deutlich wird, dass die Sache nicht so einfach ist, wie alle dachten, denn noch eine dritte Partei hat ihre Finger im Spiele - eine, die die Helden schon einmal auf sehr unangenehme Weise kennengelernt haben.


Dass Figuren der „Star Trek“-Serien dupliziert werden, ist nicht einmal so ungewöhnlich – Zeit-Anomalien und Transporter-Unfälle haben genauso dazu geführt wie auch das Eindringen der Mitglieder aus einer anderen Dimension. Manchmal sind die Spiegelbilder das genaue Gegenteil der Helden, manchmal aber auch einfach nur eine Abspaltung. Hier haben die ehemaligen Mitglieder der „Voyager“-Crew Kontakt mit einer letzteren Version bekommen - so dass sie eine Janeway vor sich haben, die fast die gleichen Erinnerungen wie ihre Admiralin hat, aber nur die letzten Jahre ihres Lebens einen anderen Weg genommen hat.

Interessant ist das Ganze vor allem für Tuvok, der selbst immer noch mit einem schweren Verlust hadert und auch jetzt zum Zünglein an der Waage werden könnte, wenn die anderen nicht auf ihn aufpassen. Er ist eine der Triebfedern, die die Wahrheit ans Licht bringt und die entsprechenden Figuren zum Handeln bewegt.

Die Geschichte verknüpft wieder einmal Erlebnisse und Begegnungen der Helden aus der Fernsehserie mit eigenen Ideen, vertieft die Völker und Gruppen, die in der Serie selbst nur angerissen wurden und spinnt so den Faden weiter fort. Das sorgt für eine Handlung, die trotz vieler bekannter Versatzstücke spannend und überraschend bleibt, so dass das Geschehen durchweg unterhaltsam ist und niemals durchhängt. Am Ende findet die Autorin auch eine rührende Lösung für die entstandenen Probleme.

Wie immer kommen auch die anderen Figuren nicht zu kurz, auch sie dürfen sich weiter entwickeln.

Der abschließende zweite Band von „Kleine Lügen erhalten die Feindschaft“ bietet den soliden Abschluss des Zweiteilers aus der „Star Trek Voyager“-Reihe und bietet dabei noch einmal nette Reminiszenzen an einige Geschehnisse aus der Fernsehserie selbst, über die sich vor allem Fans freuen werden.