Christopher Golden (Hrsg.): Hellboy: Eine offene Rechnung (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Freitag, 04. Januar 2019 15:11
Christopher Golden (Hrsg.)
Hellboy: Eine offene Rechnung
(Hellboy - Odder Jobs)
Titelbild und Innenillustrationen: Mike Mignola
Übersetzung: von Verena Hacker & molosovsky
Golkonda, 2018, Paperback mit Klappenbroschur, 358 Seiten, 16,90 EUR, ISBN 978-3-942396-99-8 (auch als eBook erhältlich)
Rezension von Carsten Kuhr
Bekanntermaßen bin ich kein großer Freund von Comics. Dennoch haben mich die in Prosa-Form gegossenen Geschichten um den auf Erden gestrandeten Dämon Hellboy in ihren Bann gezogen.
Nach einem ersten Sammelband mit Kurzgeschichten um den dämonischen Ermittler in der Behörde zur Untersuchung und Abwehr paranormaler Erscheinungen legt Golkonda nun auch die zweite Anthologie um unseren höchst ungewöhnlichen Dämon auf.
Und Christopher Golden hat einige der interessantesten Weird-Fiction-Kollegen überzeugt, ihr Talent in den Ring zu werfen. Die Auflistung der Verfasser liest sich wie ein Who is Who der modernen Horror-Autoren. Sie alle sind Fans des auf Erden gestrandeten Dämons, der seinem Erbe entsagt hat und auf Seiten des Guten zum Einsatz kommt. Er wird immer dann gerufen, wenn die Ermittler mit ihrem Latein am Ende sind.
Geister, Dämonen, Golems - ganz gleich, was auf unseren riesigen roten Helden wartet, er nimmt es mit Gleichmut und lakonischem Humor. Da stört es wenig, dass er einem Gunslinger aus der Zeit des Wilden Westens zur ewigen Ruhe verhelfen soll, einen Golem an der Jagd nach längst besiegten Nazis hindern oder der heimgesuchten Mafia-Familie wieder zu Ruhe verhelfen soll. Immer findet er den Hebel, an dem er ansetzten kann, um die Heimsuchungen aufzuhalten, das Tor, um die Erscheinungen, die Wilde Jagd oder die Dämonen wieder von Erden zu entfernen.
Das hat viel Flair, unterhält fulminant und spielt mit jede Menge Erwartungshaltung sowie mit Reminiszenzen an Film und Buch - Unterhaltung der tollen, süchtig machenden Art.