Planet der Affen Archiv 2 (Comic)

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Kategorie: Rezensionen

Veröffentlicht: Dienstag, 01. Januar 2019 12:14

„Planet der Affen“ erlebte in den letzten Jahren zwar eine modernisierte Neuauflage, wirklich eingeprägt haben sich allerdings die ersten Filme aus den frühen 70er Jahren, die das Science-Fiction-Abenteuer bis zu „Star Wars“ prägen sollten, gerade die ersten drei Streifen. Auch im Comic feierte das Franchise Erfolge. Davon will nun das „Planet der Affen“-Archiv erzählen. In der zweiten Ausgabe sind vor allem die Adaptionen der ersten beiden Filme enthalten.

Der Raumschiff-Captain Taylor und seine Crew wissen, dass sie sich auf eine Reise ohne Wiederkehr begeben, als sie sich in Kälteschlaf versetzen lassen. Aber nur so kann der Mensch andere Welten erreichen. Tatsächlich erwachen sie viele Jahre später, als ihr Schiff beim Erreichen eines neuen Planeten eine Crash-Landung hinlegt. Doch es kommt noch schlimmer, denn sie müssen feststellen, dass auf dieser Welt zwar Menschen leben, diese aber jede Intelligenz verloren haben. Stattdessen wird die Welt von Affen beherrscht: Schimpansen, Gorillas und Orang-Utans. Nur Taylor überlebt am Ende und entdeckt eine erschütternde Wahrheit.

Monate später taucht ein weiterer Astronaut auf der Welt auf und stolpert genauso unbedarft in diese auf den Kopf gestellte Welt. Aber diesmal können ihm Nova, Doktor Zira und andere den Weg zeigen.

Und dann ist da auch noch Derek Zane, der sich auf die Suche nach dem verschwundenen Schiff von Taylor macht und dabei tatsächlich hinter das Geheimnis der Zeitreisen kommt - nur um eine weitere unglaubliche Entdeckung zu machen.

Schon in den 70er Jahren waren Film-Adaptionen in Comic- oder Buchform weit verbreitet, denn anders als heute gab es noch keine Aufzeichnungsmöglichkeiten, durch die man die Streifen noch einmal sehen konnte, Ausstrahlungen im Fernsehen erfolgten erst viele Jahre später.

So blieb nichts anderes übrig, als die Geschichte auf anderem Wege zu genießen, auch wenn man dabei in Kauf nehmen musste, dass die Umsetzungen oft nicht dem Bild entsprachen, das man noch im Kopf hatte. Gerade zeichnerisch blieb nichts anderes übrig, als Abstriche hinzunehmen. So sehen die Figuren den Schauspielern überhaupt nicht ähnlich, auch die Affen wurden mehr oder weniger schablonisiert, damit die Geschichten schnell und zeitnah veröffentlicht werden konnten.
 
Inhaltlich sah es da schon etwas andere aus, denn die Comics folgten oft interessanten früheren Drehbuchentwürfen und erzählten deshalb die eine oder andere Szene anders oder brachten einige Szenen, die später im fertigen Film gestrichen oder für die deutsche Synchronisation entfernt wurden.
In der Hinsicht sind die Umsetzungen der beiden Filme interessant - Kennern wird das sicherlich auffallen, und wer etwas unbelesener ist, für den gibt es die begleitenden Texte.

Die restlichen Geschichten sind wieder reine Erfindungen, die nicht unbedingt zum Kanon gehören und doch ihren eigenen Reiz haben.

So schafft es auch noch ein anderer Mensch, in die Zeit zu reisen - wenngleich seine Abenteuer doch um einiges phantastischer sind und mehr der Fantasy als der Science Fiction zuzurechnen sind.

Alles in allem weiß die Sammlung sehr zu gefallen, ist sie doch mehr als nur ein reiner nostalgischer Blick in eine Vergangenheit, in der die Abenteuer der Filmhelden und ihrer Nachfolger noch um Einiges kerniger waren. Die Handlung mag zwar insgesamt sehr einfach und überschaubar gestrickt sein, die Tiefe liegt dann aber oftmals im Detail, denn ab und zu bekommen auch noch ein paar Fragen zum Thema Menschlichkeit etwas mehr Raum als im actionbetonteren Film.

Allerdings muss man schon die eher skizzenhafte Zeichenweise dieser Zeit mögen, in der gerade die Magazine erst noch die Qualität entwickeln musste, die andere Comics und die Sonntagsseiten der Comic-Klassiker schon lange hatten.

Lohnt sich der Kauf des „Planet der Affen“-Archivs? Ja, wenn auch in erster Linie für die Fans und Liebhaber der Filme, die gerade mit dieser zweiten Ausgabe sehr interessante Adaptionen dieser Streifen geliefert bekommen, weil einige Fragen beantwortet werden, die man im Kino oder vor dem Fernseher nicht bekam.

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