Fritz Heidorn: Demnächst oder nie - Reisen zu fremden Welten (Buch)

Fritz Heidorn
Demnächst oder nie - Reisen zu fremden Welten
Titelbild: George Gibbs
Verlag Dieter von Reeken, 2018, Paperback, 240 Seiten, 20,00 EUR, ISBN 978-3-945807-27-9

Rezension von Carsten Kuhr

Der Verlag Dieter von Reeken ist insbesondere dafür bekannt, vergessene Meisterwerke der klassischen Utopien, Raumfahrt-Romane und phantastische Abenteuer wiederzuentdecken. Immer wieder einmal aber streut der Herausgeber besondere Projekte ein. 2016 erblickte so „Kurz vor Ewig - Kosmologie und Science Fiction“ von Dr. Fritz Heidron das Licht der Buchhandlungen; jetzt legt der Wissenschaftler ein zweites Werk nach.


Inhaltlich geht es um die Verantwortung der Menschen für ihre Umgebung, die Umwelt, ja die Zukunft, die ohne Nutzung der Ressourcen des Sonnensystems kaum möglich scheint.

Der Verfasser beschäftigt sich in den drei Unterbereichen des Buchs zunächst mit unserer Verantwortung für die Erde. Es geht inhaltlich wissenschaftlich fundiert und doch auch für Laien verständlich um Umweltschutz, den Klimawandel, die Weltraumfahrt um Visionen und fehlende Visionen.

Danach wendet sich der Autor der Zukunft der Menschheit zu. Es geht um die Planeten des Sonnensystems, um die ISS und die literarischen Reisen zu diesen Himmelskörpern. Und immer wieder macht der Verfasser dann Anmerkungen zu fiktiven Werken, zieht Parallelen und weist auf lesenswerte Science-Fiction-Romane hin. Auch dem Piccolo-Comic „Nick, der Weltraumfahrer“, den Romanen von Ben Bova, Kim Stanley Robinson und Jack McDevitt wird so verdientermaßen gehuldigt.

Im letzten Teil wendet sich der Autor dann ganz der „Trisolaris“-Trilogie des Chinesen Cixin Liu zu, die Heidorn zurecht und nachvollziehbar als beste und innovativste erzählte literarische Zukunftsvision beschreibt.


Das Buch ist sicherlich nicht Jedermanns Sache. Es bietet einen breit aufgespannten Kanon an wissenschaftlichen Inhalten und literarischen Querverweisen, und liest sich interessant und flüssig.