Star Trek Prey 3: Die Halle der Helden, John Jackson Miller (Buch)

Star Trek Prey 3
Die Halle der Helden
John Jackson Miller
(Star Trek: Prey - Book Three: The Hall of Heroes, 2016)
Übersetzung: Katrin Aust
Titelbild: Martin Frei
Cross Cult, 2018, Taschenbuch, 486 Seiten, 15,00 EUR, ISBN 978-3-95981-670-0 (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Christel Scheja

In sehr kurzem Abstand erscheinen die Romane der neuen  „Star Trek“-Trilogie, die neben den altbekannten Helden auch wieder einmal das Lieblingsvolk vieler Fans in den Mittelpunkt stellt. Nun ist auch der dritte Band von „Star Trek Prey“ erschienen; die Entscheidung für viele der Handlungsträger fällt schließlich in „Die Halle der Helden“.

 

Über hundert Jahre hat Korgh daran gearbeitet, die Ehre und die Macht zu erringen, die man ihm nach dem Fall von Commander Kruge verwehrt hat - vor alle die Kontrolle über dessen einflussreiches Haus. Nun endlich hofft er die Früchte seiner Intrigen ernten zu können; trotz der Rückschläge, die eigenen Familienmitgliedern das Leben gekostet haben.

Immerhin haben die Ereignisse um den Kult der „Unbesungenen“ dafür gesorgt, dass das Reich in seinen Grundfesten erschüttert wurde und viele der Adligen sich nun nach einer „starken Hand“ sehnen, ist ihnen die umsichtige Politik von Kanzler Martok, der wieder einmal die Föderation um Hilfe gebeten hat, viel zu schwach.

Aber auch andere nutzen die Gelegenheit, das innerlich geschwächte Machtgebiet der Klingonen zu verkleinern und vereinnahmen. Die Feinde des Reiches, gut informiert durch Agenten, die den Konflikt noch geschürt haben, zeigen ihr Gesicht und es ist nun an Admiral William T. Riker, die Andeutungen zusammenzuzählen und mit allen anderen involvierten Schiffe der Föderation, unter anderem der „Enterprise-E“, das Schlimmste zu verhindern.

Auch Commander Worf und der Klon des Kahless haben Einiges zu tun, denn nun gilt es diejenigen zu retten, die längst nicht mehr Feinde sind, sondern lange verkannte Opfer.


Man merkt, dass der erfahrene John Jackson Miller in diesem Buch die Fäden zusammenführt und damit den Konflikt zu einem angemessenen Ende bringt. Dabei kommen natürlich nicht nur die bekannten und vertrauten Figuren ins Spiel, auch jede Menge Nebencharaktere sorgen dafür, dass man das Geschehen in voller Bandbreite mitbekommt. Einige erfüllen dabei ihr Schicksal, andere wieder dienen als Identifikationsfiguren für die Leser. Allerdings werden sie nicht allzu tiefgehend charakterisiert, gerade einmal genug, um mit ihnen zu fühlen.

Alles in allem merkt man, dass die Geschichte sehr routiniert geschrieben ist, der Autor sehr genau weiß, welche Register er ziehen muss, um Spannung zu erzeugen, ohne dabei zu übertreiben. Gleichzeitig hat er sich ausgezeichnet in die Kultur der Klingonen eingelesen, was man dort vorgesetzt bekommt, ist glaubwürdig und nachvollziehbar, so wie man es auch aus den Fernsehserien kennt.

Wieder einmal dürfen auch die Helden der „Next Generation“ aktiv werden und zeigen, wie sehr sie sich seit den Tagen der Serie weiter entwickelt haben.
Allerdings dient der Roman nicht dazu, um mit ihm einzusteigen, dafür setzt der Autor zuviel Wissen aus den ersten beiden Büchern voraus.

„Star Trek Prey“ findet mit „Die Halle der Helden“ einen würdigen Abschluss, denn der Autor schafft es gewohnt spannend und kurzweilig, alle offenen Fäden zusammen zu fügen und den wichtigen Figuren noch einmal genug Raum zu geben damit sie weitere Facetten ihres Wesens zeigen können.