Riordan, Rick: Der Fluch der Titanen – Percy Jackson 3 (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Sonntag, 21. Februar 2010 00:00
Der Fluch des Titanen
Percy Jackson 3 Der Fluch des Titanen
(The Titan’s Course)
Aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Gabriele Haefs
Titelillustration von Kerstin Schürmann
Carlsen, 2010, Hardcover, 368 Seiten, 16,90 EUR, ISBN 978-3-551-55554-0
Von Carsten Kuhr
Percy Jackson ist zurück. Und, wie kann es auch anders sein, gibt es wieder richtig toll Ärger.
Eigentlich sollte Percy, immerhin ein göttliches Halbblut und Sohn des Poseidons, mit seinen Freunden nur andere Halbblüter aufstöbern und in die Sicherheit des Halbblut-Camps geleiten. Dass er dabei einem Mantikore ins Gehege kommt, der im Auftrag eines mysteriösen Generals dafür sorgen will, dass Percy und die mit diesem verbündeten Halbgötter gefangengenommen werden, ist beileibe noch nicht das Schlimmste. Dass sie mit den Jägerinnen der Artemis aneinandergeraten auch nicht. Aber dass Percys Freundin Annabeth verschwindet, dass Artemis selbst in Ketten gelegt und gefoltert wird, das ist schon starker Tobak.
Klar, dass eine Rettungsmission gestartet wird. Nicht so klar aber, dass unser Held Percy nicht mit von der Partie sein soll. Doch wenn er nicht zur Party eingeladen wird, dann macht er sich eben selbst und uneingeladen auf den Weg. Und schon gehen die Schwierigkeiten so richtig los, hat das Orakel von Delphi doch prophezeit, dass zwei aus der Rettungstruppe im Verlauf der Mission getötet werden. Und es geht um nichts Geringeres, als die ultimative Bedrohung für den Olymp abzuwenden – denn die Titanen sind nach Jahrtausenden der Ruhe wieder auf dem Kriegspfad. Und sie haben noch so manches Hühnchen mit den Göttern zu rupfen …
Pünktlich zum Start der Verfilmung des ersten Teile der Reihe um den Poseidon-Sohn Percy hat Carlsen die ersten beiden Romane in neuer Ausstattung, und mit einem an den Film angepassten markanten Schriftzug neuaufgelegt, und gleich noch den dritten Teil nachgeschoben. Aus den bewährten Händen Gabriele Haefs übersetzt, erwartet ein weiteres rasantes Abenteuer in der Nachfolge der griechischen Göttersagen den Leser.
Riordan macht das auch ganz geschickt. Es geht um Jugendliche, die mit einer besonderen Gabe ausgestattet sind. Diese werden in einem Camp man könnte ruhig auch Internat dazu sagen – mit ihren Gaben vertraut gemacht, lernen ihr Erbe und ihre Stellung in der Welt zu akzeptieren.
Das erinnert natürlich von der Grundausstattung her an Potter, weist aber genügend Eigenständigkeit auf, um den Leser wirklich zu fesseln.
Die Verbindung der antiken Sagenwelt mit den Abenteuern jugendlicher Protagonisten in unserer Welt bietet dem Autor die Möglichkeit, wild zu fabulieren. Es gibt Drachen und Skelettjäger, mechanische Krieger und Drachen. Götter und Titanen mischen sich ein, Prophezeiungen entwickeln ihre eigene Dynamik, so dass es jede Menge Abenteuer zu bestehen gibt.
Im Hintergrund läuft daneben eine vehemente Aussage für Werte wie Freundschaft, Mut und Opferbereitschaft. Demzufolge wird auch dieses Buch seinen Weg auf die Bestsellerlisten finden – und das zu Recht.