Star Trek New Frontier 16: Hochverrat, Peter David (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Freitag, 20. Juli 2018 08:15
Star Trek New Frontier 16
Hochverrat
Peter David
(Star Trek - New Frontier: Treason, 2006)
Übersetzung: Helga Parmiter
Titelbild: Martin Frei
Cross Cult, 2018, Taschenbuch, 342 Seiten, 15,00 EUR, ISBN 978-3-95981-535-2 (auch als eBook erhältlich)
Rezension von Christel Scheja
Captain Mackenzie Calhoun und die Crew „U.S.S. Excalibur“ haben es geschafft, der Anomalie zu entkommen, in der sie lange gefangen waren und nehmen nun wieder ihren Dienst als Teil der Sternenflotte auf, auch wenn es einige Veränderungen gibt, mit denen sie erst einmal fertig werden müssen. Und auch ein paar alte Konflikte sind noch nicht vorbei, denn im Tholianischen Reich droht „Hochverrat“.
Mackenzie Calhoun ist unzufrieden, spürt er doch, das Einiges im Argen liegt, was er nicht wirklich ändern kann, wie die Tatsache, dass seine Frau Elizabeth Shelby nun Admiral ist und auf der Raumstation „Bravo“ mehr oder weniger kaltgestellt wurde.
Doch dann bringt ausgerechnet Robin Lefler, sein ehemaliges Crewmitglied und Tochter des menschlichen Teils der KI, die seinem Computer zu schaffen macht, neue Spannung auf das Schiff. Denn die junge Frau musste mit ihrem neugeborenen Sohn aus dem Protektorat Neu Thallon fliehen, das aus den Trümmern des Tholianischen Reiches entstanden ist. Und als Witwe des letzten Herrschers sieht sie sich vielen Anfeindungen und Attentaten ausgesetzt, ist ihr Sohn Cwansi doch der nominelle Erbe des Thrones.
Damit stürzt der Sektor in eine diplomatische Krise, denn man will sie natürlich mitsamt dem Kind zurückhaben. Und als wäre das nicht genug, zeigt auch noch eine bisher unbekannte Spezies großes Interesse an dem kleinen Tholianer-Mensch-Hybriden.
Mittlerweile sollte man schon einige Romane kennen, um die Handlung nachvollziehen zu können, denn die Geschichte in „Hochverrat“ knüpft an Ereignisse an, die sich schon seit vier oder fünf Bänden durch die Handlung ziehen - sei es nun die Beziehung zwischen Robin Lefler und Ci Cwan, die Umwälzungen im Tholianischen Reich oder aber auch die Verbindung zwischen dem eigenwilligen Captain und seiner Kollegin Shelby, die mittlerweile im Rang über ihm steht.
Dabei taucht sie in diesem Buch kaum noch auf, dafür konzentriert sich der Autor ganz auf die Probleme, mit denen sich Robin Lefler herumschlagen muss. Sie hat sich zwar bisher ganz gut gehalten, merkt aber nun auch, dass damit irgendwann Schluss ist und sie sich Hilfe suchen sollte.
Und kaum hat sie diese gefunden, droht der Ärger dann gleich auch noch von anderer Seite - damit der Roman auch endlich wieder die Dinge bieten kann, die ebenfalls zu „Star Trek“ gehören -, und das sind nun einmal neue Rassen und ihre Geheimnisse. Aber gerade dieses scheint größere Kreise zu ziehen und vermutlich die Weichen für kommende Bände zu stellen.
Interessant und abwechslungsreich bleibt die Serie damit schon, die den Vorteil hat, durch die Figuren frei mit den Elementen des Franchise zu spielen und weit genug weg vom Schuss ist, um eigene Entwicklungen in Gang zu bringen, die dennoch dazu beitragen, das Universum bunter zu machen.
„Hochverrat“ ist ein weiterer guter Roman aus der „Star Trek New Frontier“-Serie, der allerdings etwas Vorwissen verlangt, um die Entwicklungen voll und ganz genießen zu können, die wieder einmal sehr facettenreich und spannend präsentiert werden.