Revival 8: Bleib doch noch etwas (Comic)

Tim Seeley
Revival 8
Bleib doch noch etwas
(Revival Vol. 8: Stay Just a Little Bit Longer, 2017)
Übersetzung: Frank Neubauer
Titelbild: Jenny Frison
Zeichnungen: Mike Norton
Cross Cult, 2018, Hardcover, 128 Seiten, 18,00 EUR, ISBN 978-3-95981-581-9

Rezension von Christel Scheja

Es ist zwar in der Öffentlichkeit etwas ruhiger um die „Lebenden Toten“ geworden, weil das Militär das Gebiet um Warsaw im ländlichen Wisconsin weiträumig abgeriegelt hat und weder einen der Erwachten hinaus, noch andere Leute hinein lässt, aber vorbei ist die Sache immer noch nicht, wie sich in „Bleib doch noch etwas zeigt“, dem letzten Band von „Revival“.

 

Kann man die Erwachten vielleicht in Waffen umwandeln? Experimente an den entrechteten und gefolterten Menschen, die aus dem Grab gestiegen sind, haben ergeben, dass sie geisterhafte Entitäten in sich tragen, die man zwar noch nicht so richtig beherrschen kann, die aber durchaus einiges an Durchschlagskraft haben. Also versucht man diejenigen, die sich bisher dem Zugriff entzogen haben, zu schnappen.

Derweil hat Dana Cypress ganz andere Sorgen. Sie hat sich gegen ihren Vater und das Militär gestellt, um ihre wiedererwachte Schwester Em und deren Ungeborenes zu schützen. Außerdem weiß sie jetzt endlich, wer der Mörder ist. Doch ausgerechnet der hat eine Ahnung, warum die Toten wiederauferstanden sind und nun ungewollt dafür sorgen, dass die Welt langsam aber sicher zugrunde geht. Deshalb ist es plötzlich an Dana, Em und diesem Mann, sich zwischen die Fronten zu stellen und mehr als einen Bürgerkrieg zu verhindern.


Wie auch schon in den anderen Bänden, wird die Geschichte auf gleich mehreren Ebenen erzählt. Noch immer ist die Lage kritisch. Das Militär versucht nicht nur die letzten freien Ex-Toten zu finden und festzunehmen, sondern auch das einzufangen oder zu vertuschen, was sie selbst in die Welt gelockt haben und sich als monströse Waffe erweist. Erneut stellen sich aber auch ethische Fragen.

Zugleich wird auch endlich das Geheimnis gelüftet, das zur Wiederauferstehung führte und nun nur noch Ärger macht. Der Kreis beginnt sich deshalb zu schließen und Em kommt interessanterweise eine entscheidende Rolle zu, ist sie doch die Einzige, die das Gleichgewicht wieder herstellen kann und muss.

Die Künstler führen deshalb die noch offenen Fäden zusammen und geben nun endlich auch die Antworten auf das Phänomen betreffend. Es ist nun klar, Wie und Warum die Menschen wieder aus den Gräbern gestiegen sind und wie das Ganze angefangen hat. Und noch einmal muss Menschlichkeit, Moral und Ethik über die dunklen Seiten siegen.

Der Abschluss ist vielleicht kein vollständiges Happy End, wohl aber versöhnlich für alle wichtigen Figuren und in sich rund, so dass man die Serie zufrieden beiseite legen kann.

Mit dem achten und letzten Band, „Bleib doch noch etwas“, findet „Revival“ einen zufrieden stellenden und auch interessanten Abschluss. Die letzten noch offenen Fragen werden beantwortet und die Gründe für das Phänomen erklärt. Die Helden und ihre Gegenspieler bekommen das, was sie verdienen, so dass man auch in dieser Hinsicht zufrieden sein darf.