Doctor Who: Zeitreisen, Cecilia Ahern, Jake Arnott, Trudi Canavan u.a. (Buch)

Doctor Who: Zeitreisen
Cecilia Ahern, Jake Arnott, Trudi Canavan u.a.
Übersetzung: Andrea Bottlinger, Sabine Elbers, Christian Humberg u.a.
Illustrationen von Ben Morris
Cross Cult, 2018 Taschenbuch, 400 Seiten, 16,00 EUR, ISBN 978-3-95981-523-9 (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Christel Scheja

„Zeitreisen“ ist ein Sammelband mit acht Kurzgeschichten, die bereits seit geraumer Zeit als einzelne eBooks und für kleines Geld erhältlich waren. Deshalb kommen die Fans, die lieber ein Buch in den Händen halten, erst jetzt in den Genuss der Novellen, die diesmal nicht von Drehbuchautoren und Kennern der Materie verfasst wurden, sondern von Autoren, die eher durch ihre eigenen freien Werke bekannt wurden, wie etwa Trudi Canavan.

 

Menschen verschwinden einfach so und das auch noch auf einem Golfplatz und niemand versteht, was mit ihnen passiert ist, bis der Doktor auftaucht, Chaos verbreitet und dadurch auch noch die Wahrheit herausfindet.
Dann unternimmt der Doktor zusammen mit Clara eine Reise ins Nichts, was unter Umständen übel für sie beide enden kann.
Ist das wirklich Christina de Souza, fragt sich der Doktor, als er in eine seltsame Welt gerät, in der die Zeit verrückt spielt, nur weil er versucht hat, einer Mine aus dem Zeitkrieg auszuweichen.
Jo Grant und ihr Doktor machen Urlaub in Australien, allerdings führt die Tardis sie nicht ans Meer, sondern mitten in einen Salzsee.
Und in einer anderen Geschichte wohnt der Doktor einem seltsamen Maskenball bei, könnte ein Teil dieser Welt werden - wenn er bereit ist, seinen Tod dafür zu opfern…


Dies sind nur einige der längeren Erzählungen, die nicht nur die modernen Doktoren Zehn und Elf porträtieren, sondern durchaus auch in die klassische Ära zurückkehren. Mit dem dritten, vierten und sechsten Doktor und deren Begleiterinnen kann man eben genauso gut Abenteuer erleben.

Die Geschichten sind meistens unabhängig und verlangen kein Vorwissen, nur einige wenige beziehen sich auf Figuren und Ereignisse, die in der TV-Serie passiert sind. Auch erlauben sich die Autoren die eine oder andere Freiheit bei der Gestaltung der Monster und verzichten darauf, die ikonischen Gegenspieler einzubringen. Stattdessen setzen sie auf möglichst schräge und skurrile Welten und Gegenspieler.

Die Doktoren und ihre Begleiterinnen werden hingegen genau so dargestellt, wie man sie auch schon aus der TV-Serie kennt; es gelingt den Autoren tatsächlich, die Eigenart jeder Inkarnation einzufangen.

Alles in allem darf man natürlich keine ausgefeilten Figuren und Hintergründe erwarten, aber kurzweiligen und spannenden Lesespaß, der tatsächlich auch dem Fan viele augenzwinkernde Verbeugungen vor der Serie liefert und deren schräge, oft abgedrehte Atmosphäre gelungen einzufangen weiß. Man darf nur keine Angst vor den Inkarnationen haben, die man noch nicht kennt, denn auch sie haben sehr doktortypische Verhaltensweisen, die das Mitfiebern einfach machen.

Wer die eBooks noch nicht kennt, sollte ruhig bei „Zeitreisen“, dem Sammelband von acht Erzählungen aus dem „Doctor Who“-Universum, zugreifen, denn er erhält dadurch eine unterhaltsame Anthologie voller abgedrehter Geschichten, die den Geist der TV-Serie und der Figuren gelungen einfangen.