David Seinsche: Sternenfinsternis (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Mittwoch, 07. März 2018 18:27

David Seinsche
Sternenfinsternis
Titelbild: Mark Freier
Atlantis, 2018, Paperback, 232 Seiten, 12,90 EUR, ISBN 978-3-86402-560-0 (auch als Hardcover und eBook erhältlich)
Rezension von Jan Niklas Meier
Mit „Sternenfinsternis“ liefert David Seinsche grundsolide Military Science Fiction der etwas größeren Dimension ab. Nichts weniger als die Inszenierung gigantischer Raumschlachten mit unzähligen Schiffen ist dabei das Ziel des Autors. Viel mehr aber auch nicht.
Die Menschheit hat den Sprung zu den Sternen geschafft und sich mittlerweile ganz schön breit gemacht im Universum. In ihrem rigorosen Streben nach Expansion geht unsere Spezies nicht eben zimperlich vor, weshalb man bereits des Öfteren mit außerirdischen Völkern aneinandergeraten ist. Kriege wurden geführt, Misstrauen und Hass sind die Folgen. Als plötzlich eine fremde Macht auftaucht, der die Menschheit ohne Unterstützung scheinbar nicht gewachsen ist, sieht sich die Erdregierung genötigt, Bündnisse mit alten Feinden einzugehen.
„Sternenfinsternis“ bietet einen durchaus spannenden Hintergrund, wenngleich man derlei sicher nicht zum ersten Mal liest. Wir begleiten hauptsächlich die Crew der TAS „Bengalore“ auf ihren Missionen rund um die Invasion der fremdartigen Aliens. Dabei geht es ordentlich zur Sache: Raumschlachten werden packend geschildert, wir fiebern mit, fürchten jeden neuen Raketentreffer. Ist die Schlacht geschlagen, werden die Wunden geleckt, bevor es in die nächste Runde geht. Und dann in die übernächste. Und dann in die über-übernächste. Letzten Endes ergeht sich der Autor mit „Sternenfinsternis“ über weite Strecke in eine Aneinanderreihung von Schlachten. Das muss nun nicht unbedingt schlecht sein und dürfte waschechte Military-SF-Fans in Sphären höchster Freude versetzten - Seinsche webt ein spannendes Netz aus Raketen, Laserstrahlen und explodierenden Schiffen. Leider bleibt die Handlung außerhalb dieser gewaltsamen Auseinandersetzungen auf der Strecke, stellenweise wirkt es, als diente sie gar nur der Vorbereitung auf das nächste große Lasergewitter.
Insgesamt wird „Sternenfinsternis“ deshalb vor allem Freunde von explosiver Raumschiff-Action glücklich machen.