Michael H. Schenk: Piraten - Sky-Troopers 3 (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Dienstag, 13. Februar 2018 19:44

Michael H. Schenk
Piraten
Sky-Troopers 3
Titelbild: Andreas Wierer
Saphir im Stahl, 2018, Hardcover, 386 Seiten, 17,95 EUR, ISBN 978-3-940928-99-8 (auch als eBook erhältlich)
Rezension von Carsten Kuhr
Die Menschheit hat ihren Weg in den Kosmos gefunden. Nachdem zunächst die Lichtgeschwindigkeit ihr noch Grenzen gesetzt hatte, ist mittlerweile dank den Hiromata-Kristallen überlichtschnelles Reisen möglich. Neben dem interstellaren Handel nimmt damit auch ein anderes Segment rasant zu: Der Tourismus erobert die Galaxis. Die „My Starship“, ein Kreuzfahrtschiff der luxuriösen Superklasse, bereist die menschlich besiedelte Hegemonie. Neben der zahlenden Kundschaft hat das Raumschiff aber auch Einiges an Handelsware an Bord.
Dann kommt es zur Katastrophe. Der Luxus-Liner havariert auf dem spärlich besiedelten Planeten Neijmark, bricht in der Atmosphäre auseinander und vernichtet die einzige größere Ansiedlung des Planeten. Die Sky-Troopers eilen zur Hilfe und bewähren sich als Katastrophenhelfer bestens.
Dann aber werden Hinweise entdeckt, dass die Havarie absichtlich herbeigeführt wurde. Piraten machen das All unsicher, die Hinweise führen in die einzige Freihandelszone, einem zwielichtigen Spielerparadies, auf dem die Strippenzieher der Terroristen vermutet werden.
Joana Redfeather und ein paar ihrer Kameraden schiffen sich inkognito auf einem alten Freihändlerraumschiff als Lockvogel ein um die „dunkle Bruderschaft“ aus ihrem Versteck zu locken…
Immer weiter baut der „Pferdelords“-Autor seine neueste Schöpfung um die Sky-Troopers aus.
Was zunächst sich so anbot, dass man meinen konnte eine der üblichen Military-SF-Sagas vorgesetzt zu bekommen, das hat längst eigene Züge erhalten. Schenk baut dabei nicht auf große Kampfgeschehen, Mord und Totschlag sondern sucht seine Dramatik eher in Naturkatastrophen oder Anschlägen von Verbrechern. Hier zeichnet er seine Sky-Troopers als Helfer in der Not, ohne dabei auf Tempo oder Spannung zu verzichten.
Auch vorliegend zieht er seine Spannung und das Tempo aus den Ermittlungen um die rätselhaften Hintermänner der Gangster. Natürlich weist der Roman bekannte Stereotypen insbesondere auf Seiten der Piraten auf, doch immer wieder gelingt es dem Autor, den Leser zu überraschen. Das hat unbestritten Tempo und Faszination, zeigt geradezu exemplarisch, dass es keine großen Raumschlachten mit Tausenden von Opfern braucht, um packend zu unterhalten.