Das Haus Zamis 52: Und ewig währt die Nacht, Michael Marcus Thurner & Logan Dee (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Donnerstag, 14. Dezember 2017 09:41
Das Haus Zamis 52
Und ewig währt die Nacht
Michael Marcus Thurner & Logan Dee
Titelbild: Mark Freier
Zaubermond, 2017, Taschenbuch, 204 Seiten, 14,95 EUR (auch als eBook erhältlich)
Rezension von Carsten Kuhr
Auf der Temeschburg geht die Testamentseröffnung der Fürstin Bredica in ihre entscheidende Phase. Bereits in der ersten Nacht nach Eintreffen der potentiellen Erben wird die Riege derer, die hoffen zu Macht und Reichtum zu kommen, kräftig dezimiert. Nur den vereinten Kräften von Juna, Coco und dem Ehepaar Zamis ist es zu verdanken, dass der finstere Plan, der hinter den grausamen Morden steckt, nicht aufgeht.
Vorher aber berichtet Juna ihrer Halbschwester Coco weiter von ihrer traumatischen Jugend. Zunächst in der Zeit versteckt, dann im Irrenhaus und schließlich in den dämonischen Schlachthöfen Graustedts musste sie sich ihrer Haut erwehren, setzte sie ihre Wunschmagie immer wieder ein. Dass ihre Kräfte aber einen oftmals viel zu hohen Preis kosten, hat Juna vorsichtig werden lassen.
Danach schließt sich Juna einem Dämonen-Zirkus an - nur um vom Regen buchstäblich in die Traufe zu kommen. Auch hier wird sie verfolgt und bedrängt, selbst die Flucht in die Gassen Wiens bringen sie kaum weiter, gerät sie doch nur zu bald in die Fänge des Schellack-Dämons, der zusammen mit seinen Halbbrüdern und den von ihm geschaffenen Schellackvampiren die Macht übernehmen will…
In der ersten Hälfte des Bandes wird die große Story um die Jugend Junas als Halbschwester von Coco Zamis zu einem in sich befriedigenden Abschluss gebracht. Dass ihre Geschichte dabei bei Weitem nicht erzählt ist, dass ihre Gabe des Wünschens ihr als Preis immer einen herben Verlust beschert, macht die Fortsetzung des Plots um sie unabdingbar.
Und wirklich, das erfolgserprobte Tandem Dee & Thurner zeigt erneut seine Stärken - jede Menge überzeugend ausgestalteter, ungewöhnlicher Grusel-Szenen vermischt mit dem besonderen Wiener Schmäh. Das weckte den Appetit auf Mehr, zumal es in der österreichischen Hauptstadt erneut zu einem Machtkampf gegen die Zamis zu kommen scheint. Mittendrin, natürlich, die Töchter von Michael Zamis.