Star Trek Titan 8: Aus der Dunkelheit, James Swallow (Buch)

Star Trek Titan 8
Aus der Dunkelheit
James Swallow
(Star Trek - Titan: Sight Unseen, 2015)
Übersetzung: Helga Parmiter
Titelbild: Tobias Richter
Cross Cult, 2017, Taschenbuch, 426 Seiten, 15,00 EUR, ISBN 978-3-95981-501-7 (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Christel Scheja

Nach drei Jahren erscheint einmal wieder ein neuer „Star Trek Titan“-Roman. Allerdings mussten die Leser nicht die ganze Zeit ohne Riker und seine Crew auskommen, denn das Schiff spielte eine wichtige Rolle in verschiedenen anderen Serien, zuletzt in „The Fall“. Nach dieser setzt auch der neue Roman, „Aus der Dunkelheit“, an.

 

Eigentlich hat Riker ja damit gerechnet, nun als Rear Admiral auf der Erde hängen zu bleiben und dort ein weiterer Verwaltungshengst zu werden, aber Admiral Akaar hat noch einmal ein Einsehen mit ihm und schickt ihn zusammen mit der „Titan“, die jetzt unter der Führung von Captain Vale steht, an die Grenzen des Föderationsraum“. Dort sollen sie sich ein wenig um die Dinac kümmern, eine Spezies, die es fast geschafft hat, warpfähige Raumschiffe zu bauen.

Sie sollen diesen unter die Arme greifen und gleichzeitig auch ein wenig beschützen, denn aus dem Sektor kommen beunruhigende Nachrichten. Ein Föderationsraumschiff ist schon verschwunden.

Tatsächlich hat es der Feind in sich. Ausgerechnet der Admiral und seine Frau erleben ein Déjà-vu, denn sie kennen ihre gefährlichen Gegner, hatten sie doch schon einmal mit ihnen zu tun, als sie bereits auf der „Enterprise“ dienten. Und schon damals hatte die Crew nur verlieren können.


Es ist immer interessant, wie die Serie alte Geschichten aufgreift und weiterspinnt - aber gerade die „The Next Generation“ bietet so viele Begegnungen, die nur einmal aufgegriffen wurden und nur ein unbefriedigendes Ende fanden. In den Büchern besteht nun die Möglichkeit, einen Teil der Helden erneut damit zu konfrontieren.

Und das geschieht auf die übliche Art und Weise. Natürlich wird die Mission nicht nur aus der Sicht von Riker erzählt, der sich zugleich arg zügeln muss, um nicht immer wieder seine Kompetenzen auf dem Schiff zu überschreiten, auch wenn Crew und Captain ihn kennen. Zugleich gilt es alte Ängste zu besiegen und dem Gegner vorurteilslos entgegen zu treten, um die Gefahr zu bannen und retten, was zu retten ist.

Denn immerhin sind die Solanae ein stolzes und mächtiges Volk, das in einer anderen Dimension lebt und sie bisher nicht für ebenbürtig gehalten hat. Das könnte sich jetzt allerdings ändern, wenn es Riker und den anderen gelingt, erstmals richtigen Kontakt mit ihnen aufzunehmen.

Wie immer bleibt die Geschichte dabei nah an den Figuren und erzählt auch von persönlichen Schwächen und Ängsten, die manch eine Entscheidung beeinflussen. Diese sehr „menschliche“ Seite sorgt natürlich auch dafür, dass die Spannung nicht allein auf Action beruht und sich die Handlung für alles ein wenig mehr Zeit nimmt - wer Raumschlachten erwartet, wird hier eher enttäuscht werden.

Auch „Aus der Dunkelheit“ ist ein solider „Star-Trek“-Roman, der Fans des Franchise gut zufriedenstellen kann, vor allem wenn sie William Riker und die Crew der „Titan“ mögen.