Christian von Aster: Das Koboltikum (Buch)

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Kategorie: Rezensionen

Veröffentlicht: Dienstag, 07. November 2017 18:05

Was ist das für ein kleines, wohlfeiles Büchlein, das hier das Licht der Buchhandlungen entdeckt? Für Schokolade gibt es den Werbeslogan „Quadratisch, praktisch, gut“, für dieses quadratische Prachtwerk aber braucht es keinen kernigen Werbespruch, hier überzeugt die Qualität der Aufmachung und natürlich des Inhalts.

Es geht um die Kleinen; um Gnome, Zwerge und Kobolde - passenderweise wird die Kladde darum auch als Koboltikum dem geschätzten Publikum angepriesen. Und wer Christian von Aster kennt, gar schon einmal, eine seiner gepriesenen Lesungen - treffender wohl Aufführungen - besucht hat, der weiß, dass etwas ganz Besonderes auf ihn wartet.

Bereits von außen sieht man dem Band an, dass hier von Verlegerseite aus mit unheimlich viel Herzblut gearbeitet wurde. Bestes Kunstdruckpapier, das ungewöhnliche Format, Fadenheftung und, das fällt sofort ins Auge, jede Menge farbenprächtiger Illustrationen umrahmen und erweitern die Texte aus den Feder von Asters.

Das sind gar merkwürdige Gestalten, die uns hier ein wenig misstrauisch, durchtrieben oder boshaft entgegenschauen. Farbenprächtig sind sie, ein wenig furchteinflößend, man sieht diesen Figuren an, dass mit ihnen wahrlich nicht gut Kirschen essen ist.

Dazu gesellen sich die Texte von Asters. Eingerahmt durch einen verschnörkelten Rahmen, farblich passend auf eine auf alt getrimmte, pergamentfarbene Fläche gedruckt, erwarten hier die besonderen Reime wie auch Prosa-Stücke den Leser. Kurz sind sie, prägnant, da sitzt jedes Wort, reiflich überlegt, um Wirkung zu erzielen und den Leser beziehungsweise Zuhörer zu unterhalten.

Ich sehe den Verfasser förmlich vor mir, wie er mit einem süffisanten Lächeln im Gesicht, mit großer Gestik seine Texte zum Besten gibt, zum Lachen reizt und dabei mimisch seinen Vortrag begleitet. Das hat eine ganz eigene Qualität, Fans der Anderswelt wie der pointierten Reime und Geschichten von Asters werden diesen Prachtband lieben.

Einmal mehr zeigt einer der kleinen Verlage, was möglich ist, wenn man denn Autor, Künstler und Verleger an einen Tisch bekommt - ein Erlebnis für die Leser und Betrachter nämlich.

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