Star Trek Deep Space Nine: Sakramente des Feuers, David R. George III. (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Freitag, 08. September 2017 09:32

David R. George III.
Star Trek Deep Space Nine: Sakramente des Feuers
(Star Trek - Deep Space Nine: Sacraments of Fire, 2015)
Übersetzung: Réne Ulmer
Titelbild: Dough Drexler
Cross Cult, 2017, Taschenbuch, 288 Seiten, 14,00 EUR, ISBN 978-3-95981-174-3 (auch als eBook erhältlich)
Rezension von Christel Scheja
Auch nach der Eröffnung und den letzten Ereignissen kommt „Deep Space Nine“ und seine Besatzung nicht zur Ruhe. Zwar konnten die Schwierigkeiten mit ein paar unbekannten Rassen geklärt werden, aber die Gefahr im Hintergrund lauert immer noch, weiß man doch nicht ob nicht neue Feinde das Dominion ersetzen werden. Denn das Wurmloch in den Gamma-Quadranten ist immer noch da.
Außerdem wirken die letzten Ereignisse immer noch nach, denn immerhin ist hier erst vor ein paar Wochen die Präsidentin der Föderation ermordet worden und noch immer nicht ganz klar, wer eigentlich hinter der Tat steckt. Und dann taucht auch noch ein Fremder auf. Nicht nur, dass er verwirrt ist und ihm alles fremd erscheint, er trägt auch noch eine Waffe bei sich, die der gleicht, mit dem der Mord begangen wurde. Kann man ihm trauen? Oder lügt der Bajoraner, wenn er andeutet, dass er aus einer anderen Zeit stammt? Hier muss Captain Ro Laren ganz auf ihren Instinkt vertrauen, so schwer das auch ist.
An anderer Stelle versucht Kira, nun Vedek und nicht mehr Captain, das Verhängnis aufzuhalten, das sich im Gamma-Quadranten aus den Trümmern des Dominions herausschält. Sie weiß durchaus, dass sie von all ihren Freunden und Kollegen mittlerweile für tot gehalten wird, doch der Auftrag der Propheten scheint nun wichtiger zu sein als alles andere, ist viel zu viel Macht doch in der Hand einer Wahnsinnigen.
Auch wenn die Haupthandlung der Romane in sich geschlossen scheint, so werden doch viele Stränge aus den vorigen Büchern weiter geführt. Immerhin muss man „The Fall“ nicht kennen, auch wenn es immer wieder entsprechende Anspielungen auf die dortigen Ereignisse (die Ermordung der Präsidentin, Doktor Bashirs Verrat) gibt, aber diese Dinge werden ausreichend erklärt.
Wichtiger ist es „Misstrauen“ zu kennen, in dem viele der Ereignisse, die nun eine größere Bedeutung bekommen, bereits als Nebenhandlung angedeutet werden. Gerade was Kira und den fremden Neuankömmling auf Deep Space Nine betrifft, sollte man wissen, was diese vorher erlebt haben.
Ansonsten folgt der Roman dem, was für die „Star Trek“-Bücher zum Standard geworden ist. Nicht die epischen Schlachten stehen im Vordergrund, es sind eher die Einzelschicksale, die die Ereignisse fortschreiben, die Charakter-Entwicklungen, die die Spannung erzeugen, zusätzlich zu den Geheimnissen, die immer noch das Wirken der Propheten umgibt. Zudem wird natürlich auch der Gamma-Quadrant um eine weitere merkwürdige Spezies bereichert. Alles in allem sorgt das schon für einen unterhaltsamen Mix, nur die Spannung selbst bleibt auf einem eher moderaten Niveau.
„Deep Space Nine“ lehnt sich im Moment weiterhin sehr eng an die Ereignisse von „The Fall“ an und ist deshalb keine ganz so unabhängige Reihe, wie man sich erhoffen mag. Auch wenn es wichtig ist „Misstrauen“ zu kennen, so bietet die Geschichte doch wieder den gewohnten Mix für den man die „Star Trek“ zu schätzen gelernt hat.