Batman/Superman/Wonder Woman Special (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Sonntag, 23. Juli 2017 14:56
Brian Buccelato & Frank Tieri
Batman/Superman/Wonder Woman Special
(Superman/Wonder Woman 30, 31; Batman/Superman 33,34, Annual 3, 2015)
Übersetzung: Christian Heiß
Zeichnungen: Giuseppe Cafaro, Alex Konat
Panini, 2017, Paperback, 148 Seiten, 16,99 EUR, ISBN 978-3-7416-0073-9
Rezension von Christel Scheja
Das „Batman/Superman/Wonder Woman“-Special ist nicht ganz das, was man von einer einzelnen Graphic Novel erwartet. Die darin enthaltenen Geschichten lassen sich zwar auch so lesen, man merkt aber dennoch, dass sie aus einem größeren Kontext gerissen wurden. Tatsächlich werden hier eher die Reihen „Superman/Wonder Woman“ und „Batman/Superman“ abgeschlossen, die ebenfalls bei Panini erschienen.
Zunächst einmal wendet sich das Geschehen Wonder Woman zu, die sich ja von Superman getrennt hat und erst Jahre später von Batman erfährt, dass ihr Geliebter nicht nur einen größeren Teil seiner Kräfte verloren hat, sondern auch noch unheilbar erkrankt war, also ohnehin gestorben wäre und sein Opfertod nur eine letzte große Tat. Das ist etwas, an dem selbst eine starke und gefestigte Amazonen-Prinzessin zu knabbern hat, zumal sie sich jetzt nicht einmal mehr entschuldigen kann.
Batman und Superman dagegen geraten in eine üble Falle, denn die Gegenspieler des einen haben sich verschworen, den anderen Superhelden fertig zu machen. So muss sich der Mann aus Stahl nun mit dem Joker, Poison Ivy und anderen Schurken Gothams herumschlagen, während Batman Brainiac, Metalo und Co. am Hals hat…
Die Abschlüsse der Serien zu beurteilen ist schwierig, zumal auch schon im Vorwort angedeutet wird, dass es im Prinzip auch noch gut wäre „Der Tod von Superman“ zu kennen, der Geschichte, die kurz vor dem Start des Rebirth-Universums kam. Gerade bei der ersten Erzählung wird das deutlich, denn so wirklich versteht man nicht, warum Diana eigentlich so hadert und Batman dann auch noch für die Wahrheit verflucht. Künstlerisch fallen diese Hefte auch deutlich ab, denn die Figuren sind eigentlich nur anhand ihrer Kostüme zu erkennen.
Der Clinch von Batman und Superman ist deutlich besser und spannender, die Idee die Feinde des einen auf den anderen zu hetzen, ist witzig, auch wenn das Ganze dann doch nur wieder in die übliche Action-Klopperei ausartet. Aber es ist schon interessant, wie unterschiedlich die Helden an das Problem herangehen und wie schwer sie sich mit den Feinden tun, die sie nicht so gut kennen wie ihre Westentasche.
Kurzweilig bleibt die ganze Sache allemal und ist auch besser gezeichnet, Highlight ist der Schluss, in dem sich Clark Kent und Bruce Wayne noch einmal gehörig aufziehen.
Ob man den Band braucht, das muss jeder Leser wohl selbst entscheiden, denn letztendlich ist er eher eine Ergänzung als dass er großartig allein stehen kann.
Das „Batman/Superman/Wonder Woman“-Special schließt zwei andere Reihen ab und kann letztendlich nur durch die Geschichte um Batman, Superman und ihre vertauschten Gegner punkten. Gerade die Hefte um Wonder Woman stehen ziemlich im Raum, wenn man die Vorgeschichte selbst nicht kennt. Und das verdirbt wohl ziemlich den Lesespaß.