Doctor Who: Der zehnte Doktor 3: Die Quellen der Ewigkeit (Comic)

Robbie Morrison
Doctor Who: Der zehnte Doktor 3
Die Quellen der Ewigkeit
(Doctor Who - The Tenth Doctor 11-15, 2015)
Übersetzung: Claudia Kern
Zeichnungen: Elena Casagrande, Eleonora Carlini, Rachael Stott & Leonardo Romero
Panini, 2017, Paperback mit Klappenbroschur, 128 Seiten, 16,99 EUR, ISBN 978-3-74160-050-0

Rezension von Christel Scheja

Das erste Jahr der neuen Comic-Abenteuer um den zehnten Doktor geht seinem Ende entgegen, von Panini in einem weiteren Sammelband veröffentlicht. Aber noch immer zeigt sich „Doctor Who“ in seinen Abenteuern von der besten Seite, begleitet diesmal von der jungen Gabby Gonzales aus New York.

 

Zum Auftakt haben die beiden eine unangenehme Begegnung mit einem Schlamm-Monster und vor allem das Erdenmädchen staunt über die Garderobe der TARDIS, danach geht es für sie allerdings erst einmal wieder nach Hause. Da der Doktor einer Kleinigkeit nachgehen will, gibt er Gabby die Zeit, sich endlich einmal wieder mit ihrer Freundin Cindy zu treffen, die nur den Kopf über sie schüttelt und sogar ein wenig eifersüchtig ist. Denn selbst jetzt, wo sie wieder zusammen sind, kann erstere den Typen nicht vergessen sondern wartet dauernd auf einen Anruf von ihm.

Derweil entdeckt der Doktor den Ursprung der Störung und findet das entsprechende Relikt, das die Quelle des Ganzen ist, auf einer Auktion. Es soll eine Art Jungbrunnen sein, aber der Timelord spürt regelrecht, dass da viel mehr hinter steckt. Als er an der Seite einer Artefakt-Jägerin der Sache genauer nachgeht, die Spur aufnimmt und dann zusammen mit Gabby und Cindy in Berührung mit einer gealterten Hollywood-Diva kommt, bricht das Chaos erst richtig aus, denn die Schatten auch seiner Vergangenheit erwachen wieder zum Leben und ein ägyptischer Gott scheint auf die Erde zurückkehren zu wollen.


Was macht den Reiz dieser Comic-Serie aus? Das kann der Leser wieder in der abwechslungsreichen Sammlung erkennen, die erstmals einen größeren Einblick in die TARDIS beziehungsweise ihren Ankleideraum bietet und dabei vor allem graphisch Einiges an Entdeckungsmöglichkeiten bietet. Das dazu passende kleine Abenteuer ist zwar nichtssagend, bereitet die beiden Helden aber auf das Kommende vor. Interessant sind auch die ruhigeren Momente im Mittelteil, in denen Gabbys Freundin Cindy diese regelrecht analysiert und auch dem Leser die Augen öffnet. Man merkt, dass sich durchaus ein Wandeln anbahnen könnte.

Zum dramatischen Haupt-Thema aber entwickelt sich die Geschichte, als das zutage tritt, was anfangs nur in Andeutungen zu spüren war. Jemand spielt mit der Zeit - etwas, was der Timelord eigentlich nicht dulden sollte; aber ist er wirklich in der Lage, einem Volk zu trotzen, das die Menschen der Erde als ägyptische Götter kennen? Ein nervtötender Kult scheint jedenfalls mit Elan an deren Rückkehr zu arbeiten, etwas, was der Doktor auch nicht dulden kann. Doch ist er mächtig genug, um den Feind aufzuhalten?

Es bleibt spannend und dramatisch bis zum Schluss. Wie in der TV-Serie stehen die Menschen im Mittelpunkt, nicht das epische Geschehen, begleitet von detailreichen Zeichnungen, kleinen bösen Überraschungen und nicht zuletzt vielen Anspielungen, die vor allem Fans begeistern dürften.

Auch der dritte Sammelband von „Doctor Who: Der zehnte Doktor“ weiß durch eine abwechslungsreiche Handlung, atmosphärische Entwicklungen, gespickt mit Humor und vielen Verweisen auf die Fernsehserie zu überzeugen, so dass „Die Quellen der Ewigkeit“ zu einem Genuss werden.