Star Trek 14: Qs Schachzug (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Sonntag, 26. Februar 2017 10:55

Mike Johnson
Star Trek 14
Qs Schachzug
Übersetzung: Christian Humberg
Titelbild und Zeichnungen: Tony Shasteen
Cross Cult, 2017, Paperback, 152 Seiten, 18,00 EUR, ISBN 978-3-95981-073-9
Rezension von Christel Scheja
Um sich nicht nur immer zu wiederholen, sondern auch eine Brücke zum alten Universum zu schlagen, das ebenfalls nicht unvergessen sein soll, wagt die Serie, die eigentlich den Abenteuern der „Enterprise“-Crew in einer neuen Zeitlinie folgt, ein spannendes Experiment. Denn ausgerechnet Q, beliebtester Bösewicht der „Next Generation“ hat diesmal seinen Auftritt und bringt Raum wie auch Zeit in Unordnung.
Jean-Luc Picard ist nicht länger Captain der „Enterprise“ sondern als Botschafter der Föderation unterwegs, als ihn eines Tages Q aufsucht. Aber er will gar nicht wissen, was der schon wieder von ihm will, gibt ihm aber unbewusst einen interessanten Hinweis. Denn der Q wagt etwas bisher auch für sein Kontinuum unerhörtes. Er folgt Spock durch das schwarze Loch in die andere Zeitlinie und geht dort erst einmal dem jungen Captain Kirk auf den Keks. Als dieser auch nicht so spurt wie er soll, entführt er ihn schlichtweg und später auch noch Teile seiner Crew, bringt sie in eine Zukunft, in der sie schon bald zwischen gefährliche Fronten geraten. Denn neben der Förderation und den Cardassianern haben auch noch andere Mächte in dem dort schwelenden Konflikt am Wurmloch in den Gamma-Quadranten mitzureden, die ausgerechnet den Q gefährlich werden könnten…
Es ist schon eine „Tour de Force“, auf die Johnson den Leser da führt - und er verlangt einiges an Vorwissen. Wenn man nur die neuen Filme kennt, ist man definitiv aufgeschmissen und tappt im Dunklen, was gewisse Helden und Schurken betrifft. Denn diese werden nicht erst ausführlich vorgestellt und eingeführt, der Leser steigt gleich in die laufende Handlung mit ein.
Für diejenigen, die natürlich „Raumschiff Enterprise - Das nächste Jahrhundert“ und „Star Trek: Deep Space Nine“ kennen ist der Band ein Fest und weiß von vorne bis hinten zu amüsieren, denn Q wird dargestellt, wie man ihn auch schon aus der Serie kennt; ein wenig forsch und frech, geradezu skrupellos wenn es um seine Interessen geht. Dabei macht es ihm auch nichts aus, wenn die menschlichen Helden Blut und Wasser schwitzen und auf ihn schimpfen, da sie ihm im Grunde nicht viel können. Und auch der junge Kirk hat seine eigene Weise damit fertig zu werden - die Geschichte macht also eine Menge Spaß und bietet Einiges an gemeinen Überraschungen für die Figuren und die Leser.
Die Geschichte wird flott und lebendig erzählt, ist wie aus einem Guss und lässt sich in einem Rutsch durchlesen. Besonders angenehm fällt ins Auge, dass alle Figuren gut zu erkennen sind, den Schauspielern in der Serie gleichen und man nicht erst überlegen muss, wen man eigentlich vor sich hat.
Heraus kommt mit „Qs Schachzug“ eine geniale Geschichte, die den vierzehnten „Star Trek“-Comicband zu einem Lesevergnügen macht, da hier modernes Universum und verschiedene Serien auf so ansprechende wie auch spannende Weise miteinander verbunden werden.