Black Widow 1: Schuld und Sühne (Comic)

Nathan Edmondson
Black Widow 1
Schuld und Sühne
Übersetzung: Carolin Hidalgo
Titelbild und Zeichnungen: Phil Noto
(All New Marvel Point 1 + Black Widow 1-6, 2014)
Panini, 2015, Paperback mit Klappenbroschur, 148 Seiten, 16,99 EUR, ISBN 978-3-95798-160-8

Rezension von Karl E. Aulbach

Es ist wirklich erstaunlich, wie viele DC- und Marvel-Comics derzeit Pate für Fernsehserien stehen. Mit der neuzeitlichen Tricktechnik lassen sich mittlerweile halt auch so aufwendige Effekte, wie sie im Superhelden-Metier nun mal nötig sind, verwirklichen. Im Fernsehen gibt es eine Serie, die sich „Agents of SHIELD“ nennt. Comic-Insidern dürfte bekannt sein, dass es sich bei SHIELD um eine Art Hightech-Geheimdienst handelt, der vor allem auf weltweite Bedrohungen durch die weltumspannende Gangstermafia Chaos sowie durch ETs und Superwesen reagiert. Und die beste Agentin von SHIELD ist im Comic die Schwarze Witwe - oder neuhochdeutsch und so auch der Titel des Bandes: „Black Widow“. Sie ist übrigens auch prominentes Mitglied bei den Rächern a.k.a. Avengers.

 

Der erste Band trägt den Untertitel „Schuld und Sühne“ und versucht entsprechend, die Motivation von Natasha Romanova alias Black Widow zu beschreiben, die von ihrer Vergangenheit als extrem gut ausgebildete Killerin des KGB Abstand genommen hat und neben ihrer Tätigkeit für SHIELD auch hochbezahlte freie Risiko-Jobs im Agenten-Bereich annimmt, mit deren Erlösen sie eine wohltätige Stiftung fördert, welche ihre früheren Opfer unterstützen soll.


Der Band enthält einige sehr spannende Agenten-Storys, die wirklich unterhaltsam sind. Autor Nathan Edmondson hat dafür ein dickes Lob verdient. Das Werk des Zeichners Phil Noto ist ansehnlich, dieser sollte allerdings deutlich mehr seine Bild-Hintergründe beachten, die kaum Details enthalten, sondern oft in verwaschenen Flächen verschwimmen.