Heliosphere 2265 Band 17: Lebenszeichen & Infiltration, Andreas Suchanek (Buch)

Heliosphere 2265 Band 17
Lebenszeichen & Infiltration
Andreas Suchanek
Titelillustration von Arndt Drechsler
Innenillustrationen von Anja Dyck
Greenlight Press, 2016, Taschenbuch, 266 Seiten, 9,90 EUR, ISBN 978-3-995834-180-7 (auch als eBooks erhältlich)

Von Carsten Kuhr

Im letzten Taschenbuch hatte Andreas Suchanek einige Sensationen für seine Leser bereit.

 

Der tote Commodore Cross kehrte dank seines bioneuralen Tattoos von den Toten zurück. Nachdem Imperator Sjöberg seinen Drang, den Mann, der ihm so lange Widerstand geleistet hat, dem es selbst nach seiner Gefangenschaft noch gelang, Informationen an die Republik weiterzugeben, die zur Aufdeckung aller Spione führte, zu foltern nachgekommen ist, soll ihm der Schauprozess gemacht werden.

Während die „Hyperion“ dank des Eingreifens von Cross’ Mutter, die in den Körper der Präsidentin der Republik geschlüpft ist, zunächst gegängelt, später mit Routine-Aufgaben aus dem Spiel genommen wird, wird Cross nach Alpha Centrauri gesandt. Doch die alten Gefährten haben ihren Commodore nicht vergessen. Unterstützt durch eine Allianz aller freien Rassen starten sie eine Befreiungsmission mitten hinein in Sjöbergs Zentrum der Macht…


Was lesen die Fans von SF-Serien am liebsten? Richtig, Raumschlachten, Kommando-Unternehmen, bei denen der Bösewicht eins auf die Nase bekommt. Nun, vorliegend können sich die Freunde derartiger Beschreibungen die Hände reiben. Sjöberg und Co. wird eine lange Nase gedreht, ihre Handlanger holen sich ein blutiges Riechorgan und, allen Wahrscheinlichkeiten zum Trotz, machen sich unsere Helden aus der zweiten Reihe an die Befreiung ihres Chefs.

Das hält inhaltlich nicht wirklich viel Neues für den Leser breit, das widerspricht so manches Mal der Logik, liest sich aber temporeich und aufregend. Natürlich sind die Rollen dabei klar verteilt: Hier die Bösen, die natürlich immer gar abgrundtief böse sind - siehe der Gefängnisdirektor, der in seiner Freizeit saldo-masochistische Spielchen treibt -, auf der anderen Seite unsere mehr oder minder strahlenden Helden. Letztere werden ein wenig differenzierter gezeichnet, ihre Gegner aber sind einfach nur dunkel.

Hier würde ein wenig Differenzierung, eine Motivation der Gegner der Handlung noch einmal einen Schub geben. Klar, auch andere Serien gehen nach dem entsprechenden Schema vor. Doch so ganz nimmt man dem Autor die Schwarzweiß-Zeichnung nicht ab.

Das heißt nun aber beileibe nicht, dass sich das Buch nicht flüssig und packend auf einen Rutsch durchlesen ließe. Das Tempo bleibt hoch und die dramatischen Szenen reißen nicht ab, zumal auch noch das Problem von Cross’ Mutter offen bleibt - Fortsetzung folgt.