Heliosphere 2265 Band 16: In das Licht & In der dunkelsten Stunde, Andreas Suchanek (Buch)

Heliosphere 2265 Band 16
In das Licht & In der dunkelsten Stunde
Andreas Suchanek
Titelillustration von Arndt Drechsler
Innenillustrationen von Anja Dyck
Greenlight Press, 2015, Taschenbuch, 266 Seiten, 9,90 EUR, ISBN 978-3-995834-146-3 (auch als eBooks erhältlich)

Von Carsten Kuhr

Alexis Cross hat zwei Dinge in ihrem Leben geschafft, die ihr Respekt abverlangen. Sie ist die Mutter von Commodore Cross, dafür kann sie wenig, und sie hat mit beispiellosem Ehrgeiz und dem Instinkt für Macht sich an die Spitze der Machtpyramide intrigiert.

Ihr Meisterstück aber legt sie ab, als sie mittels der Körpertauschmaschine und mit Unterstützung einer allem Bekannten weit überlegenen KI ihren Putsch in der Republik durchzieht. Sie tauscht den Körper mit Präsidentin Shaw und installiert sich selbst als Präsidentin.

Ihre erste Amtshandlung umfasst die Restrukturierung der Flotte. Ihren Sohn hat sie schon in einen Hinterhalt geschickt, der dieses Problem für immer lösen soll.

Doch, wie von Commodore Cross nicht anders erwartet, hat er einmal mehr die Pläne seiner Gegner durchkreuzt. Mit Mut und Integrität hat er seinen Kameraden den Abzug ermöglicht, als er sich in die Hände von Admiralin Ironstone begab und sich damit dem Imperator auslieferte. Dass er sich selbst den halben Schädel wegschoss, nur um nicht zum Verräter zu werden, war allerdings in den Plänen Sjöbergs nicht vorgesehen. Jetzt liegt ein toter Cross auf dem Boden des imperialen Schlachtschiffes- und der Imperator ist alles andere als amused.

Da gibt es doch noch das bioneurale Tattoo, das Cross unlängst erhalten hat und in dem sein Gedächtnis, sein Geist gespeichert ist. Kann man ihn gar wieder herstellen, von den Toten auferstehen lassen?

 

Auch in den Romanen sieben und acht des dritten Zyklus hat Andreas Suchanek sich wieder so Einiges für seine Leser einfallen lassen. Da wird nicht gekleckert, da wird geklotzt!

Jayden Cross von eigener Hand getötet, seine Mutter im Körper der Präsidentin die neue mächtigste Frau im Staate und zudem eine Verräterin, die mit dem Imperator gemeinsame Sache macht. Das sind schon mehr als dramatische Ereignisse, die sich hier förmlich überschlagen.

Cross tot, das geht doch gar nicht, wird sich der Leser fragen, da die gesamte Serie um ihn herum aufgebaut wurde. Nun, wir kennen dies, tot ist nicht immer tot und zumindest in Romanserien kann so mancher Charakter auch wieder auferstehen. Allerdings hat Suachanek es dieses Mal mit der Dramatik wirklich gut gemeint. Voller Spannung verfolgen wir die Geschehnisse mit, können die Verzweiflung an Bord der „Hyperion“ gut nachvollziehen.

Wie dies bei Serien so üblich ist, wird der Leser durch die Cliffhanger an die Reihe gebunden. Er will natürlich wissen, wie es weitergeht, so dass er den nächsten Band kauft.

Suchanek befolgt die Vorgaben, wie man einen erfolgreichen Roman schreibt, dabei minutiös. Packende Kampfszenen wechseln sich mit Intrigen, Verrat und Geheimnissen ab, dramatische Entwicklungen werden aufgezeigt, Lösungswege angedeutet aber noch nicht begangen. Das hat einen gewissen Sog-Charakter, liest sich spannend und kurzweilig, wenn auch den Vorbildern folgend. Durch die hohe Anzahl an Romanen hat der Autor seinen Kreis der Handelnden ausbauen können, hat die Charaktere detailreicher gezeichnet, als dies normalerweise üblich ist und erzielt dadurch zusätzliche Faszination.

Der Weg ist klar: §s geht um die Enttarnung den falschen Präsidentin und um die Befreiung ihres Sohnes - auf zum nächsten Band.