Heliosphere 2265 Band 15: Projekt Northstar & Aus dem Schatten, Andreas Suchanek (Buch)

Heliosphere 2265 Band 15
Projekt Northstar & Aus dem Schatten
Andreas Suchanek
Titelillustration von Arndt Drechsler
Innenillustrationen von Anja Dyck
Greenlight Press, 2015, Taschenbuch, 274 Seiten, 9,90 EUR, ISBN 978-3-995834-128-9 (auch als eBooks erhältlich)

Von Carsten Kuhr

Sie kamen aus der fernsten Vergangenheit. Gerade, als sich die Galaxis zu beruhigen schien, als Kriege, Verrat und Bedrohungen aus dem Inneren zunächst einmal gebannt zu sein schienen, ging der Masterplan doch noch auf. Die Tore eines Gefängnisses öffneten sich, eine seit Äonen aus dem Universum verbannte Rasse, die Ash’Gul’Kon, entkam und macht sich auf, die Galaxis von allem fremden Leben zu befreien.

Ganz gleich ob Parliden, Rentalianer, Aaril oder Menschen, die Spinnenskorpione, wie man die aggressiven Aliens treffend nennt, hassen alles und jeden.

Als frisch gebackener Commodore werden Cross und seine kleine Flottille ausgesandt, auf der aufgegebenen Kolonie Northstar den Prototyp eines Tachyonenfeldgenerators zu sichern, von dem die Republik ausgerechnet vom Verräter Juri Michalew erfahren hat. Dass man dem gefallenen Mächtigen nicht trauen kann ist jedem klar, dass es aber so schlimm werden würde, die Flottille in eine perfide Falle tappt, war nicht vorherzusehen.

Währenddessen setzt Cross’ intrigante Mutter ihren Plan, die Herrschaft über die Republik an sich zu reißen, in die Tat um - und es wird keine friedliche Revolution, sondern ein gewaltsamer Umbruch…

 

Auch in den Romanen fünf und sechs des dritten Zyklus hat Andreas Suchanek sich wieder so Einiges für seine Leser einfallen lassen. Es geht tief in die Vergangenheit sowohl von Alpha 365 als auch von Commander Ishida. Beide wurden von Michalew missbraucht, wurden manipuliert und waren schon damals mit der Forschung an den Tachyonen verknüpft. Jetzt treffen sie nicht nur auf vergessene Erinnerungen, sondern auch auf alte Weggefährten.

Andreas Suchanek hat das Einmaleins des Serienromans verinnerlicht - ein großer Spannungsbogen muss als roter Faden die Handlung durchziehen, jeder Roman mit einem möglichst dramatischen Cliffhanger enden.

So begleiten wir unsere Helden ein ums andere Mal in aussichtslose Situationen, aus denen sie, wie auch immer, sich irgendwie herausmanövrieren müssen. Dabei gelingt es ihm, auch durch die doch zwischenzeitlich recht große Anzahl handlungsrelevanter Figuren, immer wieder neue Überraschungen aus der jeweiligen Vergangenheit auftauchen zu lassen. Insoweit erhält der Leser ein immer detailreicheres Bild des Universums, in dem der Autor seine Handlung angesiedelt hat.

Dass die technische Entwicklung dabei nicht stehenbleibt, dass sich Schiffe, Waffen aber auch die Nanotechnologie immer weiterentwickelt führt zu immer neuen Gefahren. Demgegenüber nehmen sich die ausgewiesenen Bösewichte der Handlung fast schon zahm an. Sie kann man einschätzen, ahnt, dass sie zwar für herbe Verluste sorgen werden, aber auch, dass sie letztlich scheitern werden. Doch die Beeinflussung von Figuren durch unbekannte, weit fortschrittliche Technologie birgt ein weit größeres Gefahrenpotential für den jeweiligen Protagonisten und den Plot. Hier hält die Zukunft sicherlich noch so Einiges für uns bereit.