Das Haus Zamis 46: Der Sturm der schwarzen Seelen, Logan Dee & Michael M. Thurner (Buch)

Das Haus Zamis 46
Der Sturm der schwarzen Seelen
Logan Dee & Michael M. Thurner
Titelillustration von Mark Freier
Zaubermond, 2016, Taschenbuch, 204 Seiten, 14,95 EUR (auch als eBook erhältlich)

Von Carsten Kuhr

So hatten sich unsere drei Hexen, Coco Zamis, die Vampirin Rebecca und deren Tante, ihren Ausflug nach Las Vegas nun wahrlich nicht vorgestellt. Statt in das Sündenbabel in Nevada einzufallen und es sich gut gehen zu lassen, zwingt ein gar merkwürdiges Unwetter sie, in einer aufgegebenen Geisterstadt einen Halt einzulegen. Hier begegnen sie einer ungewöhnlichen Dämonin.

Miranda ist auf einer Mission - um sich selbst und ihre Familie aus den Krallen eines Urdämonen aus dem centro terrae zu befreien, muss sie Seelen sammeln… und schwarze Seelen zählen doppelt.

Kaum haben unsere munteren Drei von der Schwarzen Familie dieses Abenteuer überstanden, geht es weiter in Richtung Big Apple. Hier haust Tante Elviras Ex-Mann, der sie um Hilfe gebeten hat. Auch eine Dämonin ist gegenüber den Hilferufen eines ehemaligen Lovers nicht taub, so dass unser munteres Dreigestirn wieder in die Bredouille kommt. Spiegeldämonen haben sich des Verflossenen angenommen, und auch Coco und Co. drohen in deren Gewalt zu geraten. Als dann noch Bruder Georg zusammen mit Vindobene auftaucht und etwas von einer Schwester Dorian Hunters erzählt, die auf der Suche nach Coco ist, ist das Tohuwabohu perfekt…


Ich erwähnte es bereits früher, die Hexenchronik um die Familie Zamis hat dem Dämonenkiller fast den Rang abgelaufen. Dorian Hunter scheint, auch nach der massiven Zäsur der letzten Bände, nach wie vor in einer Sackgasse gefangen zu sein, während Coco sowohl in der Hauptserie als auch im Spin-off zu punkten weiß. Allerdings merkt man vorliegendem Band an, dass er als Überleitung zwischen dem bisherigen Voodoo-Zyklus und dem neuen Handlungsabschnitt um Dorians plötzlich auftauchende Schwester dient.

Die beiden Einzelabenteuer sind zwar durchaus spannend aufgezogen, man merkt ihnen aber an, dass sie keinen gemeinsamen roten Faden verfolgen. Erst mit dem Auftritt Georgs scheint dann ein neuer, länger andauernder Handlungsabschnitt eingeläutet zu werden, für den die Grundlagen gelegt werden. Auch von dem Spiegeldämon werden wir wohl nicht das letzte Mal gehört haben. Überhaupt hat dieser Handlungsstrang um Asama Da großes Potential - nicht nur, weil der Dämon eine Verbindung zu einer sehr bekannten Figur der Schwarzen Familie aufweist. So warten wir gespannt, wie es weitergehen wird.