Heiner Knell: Vom Parthenon zum Pantheon - Meilensteine der antiken Architektur (Buch)

Heiner Knell
Vom Parthenon zum Pantheon - Meilensteine der antiken Architektur
Verlag Philipp von Zabern, 2013, Hardcover, 176 Seiten, 29,99 EUR, ISBN 978-3-8053-4636-8 (auch als eBook erhältlich)

Von Irene Salzmann

Im vorliegenden Sachbuch über „Meilensteine der antiken Architektur“ spannt Heiner Knell den zeitlichen Bogen „Vom Parthenon zum Pantheon“, von der griechischen zur römischen Baukunst.

Er schickt voraus, dass es sich um eine subjektive Auswahl von Gebäuden und Monumenten handelt, die zu ihrer Zeit richtungsweisend waren und auch heute noch beeindruckend sind aufgrund der erstaunlichen architektonischen Leistung und der Botschaft, die das Objekt transportiert. Außerdem verdeutlichen sie besonders nachvollziehbar die Grundlagen der antiken Architektur. Die berücksichtigten Bauten stehen stellvertretend für vergleichbare Schöpfungen. Auch darf nicht vergessen werden, dass all diese Werke nicht möglich gewesen wären ohne die Baukunst früherer Meister und deren gleichfalls imposantes Erbe, dessen Behandlung allerdings den Rahmen dieses Buches gesprengt hätte.


Infolgedessen ist der Band in zwei Abschnitte gegliedert. Unter „Meilensteine der griechischen Architektur“ werden der „Parthenon“, die „Propyläen des Mnesikles“, das „Erechtheion“, das „Theater in Epidauros“, der „Stadtplan und das Stadtinventar von Priene“ und der „Apollontempel in Didyma“ behandelt. 18 Seiten mit 23 farbigen Abbildungen, die nicht mitgezählt wurden (!), trennen diesen Teil von den „Meilensteinen der römischen Architektur“: das „Augustusforum in Rom“, die „überlegene Ingenieursarchitektur von Pont du Gard“, das „Amphitheatrum Flavium (Kolosseum)“, der „Titusbogen am Forum Romanum“, die „flavische Residenz auf dem Palatin“, die „Trajanssäule und das Trajanasforum in Rom“ sowie das „Pantheon in Rom“.

Wer sich für griechische und römische Geschichte beziehungsweise die Antike interessiert, wer Achtung vor den damaligen großangelegten Bauwerken und Monumenten hat, dem dürften diese Namen geläufig sein, und wahrscheinlich wird er sie auch vor dem inneren Auge mit dem entsprechenden Bild in Verbindung bringen.

Anhand der einzelnen Bauwerke führt der Autor in die Grundlagen der antiken Architektur ein, zeigt dabei auch auf, wie sich durch neue Verfahren die Konstruktionen weiterentwickelten, wie politische Ereignisse und Botschaften die Gestaltung beeinflussten und so weiter. Die Ausführungen werden durch Abbildungen von Grundrissen, Zeichnungen von rekonstruierten Details und Schwarz-Weiß-Fotos, die den Text angenehm auflockern, veranschaulicht.

Der Anhang bietet ein Literaturverzeichnis, ein Orts- und Namensregister sowie ein Glossar, das die Bauelemente kurz erklärt.


Das Buch ist sehr theoretisch und wendet sich an ein Fachpublikum und interessierte Laien, die einige Kenntnisse mitbringen. Für Studenten der Architektur, der griechischen und römischen Geschichte, aber auch für Bildungsreisende eine interessante Lektüre, die eine Vielfalt an themenbezogenen Informationen liefert.