Star Trek The Fall 5: Königreich des Friedens, Dayton Ward (Buch)

Dayton Ward
Star Trek The Fall 5
Königreiche des Friedens
(Star Trek - The Fall: Peaceable Kingdoms, 2013)
Übersetzung aus dem Amerikanischen von Christian Humberg
Cross Cult, 2016, Taschenbuch, 378 Seiten, 12,80 EUR, ISBN 978-3-86425-782-7 (auch als eBook erhältlich)

Von Christel Scheja

Mit „Königreiche des Friedens“ findet die neue „Star Trek“-Serie „The Fall“ ihren Abschluss.

 

Noch immer zieht die Ermordung der Präsidentin der Förderation auf der neu eröffneten Raumstation „Deep Space Nine“ ihre Kreise und erneut schwebt die Androhung eines neuen Krieges in der Luft. Inzwischen ist vielen hochrangigen Mitgliedern der Regierung und der Sternenflotte aber klar geworden, dass das Attentat nicht dem Typhon-Pakt anzulasten ist sondern einer cardassianischen Splittergruppe. Und vielleicht haben sie damit nun auch noch dem derzeitigen Interimspräsidenten Ishan Anjar in die Hände gespielt, der gerne einen härteren Kurs gegen die Feinde der Föderation einschlagen würde.

Deshalb geht es vor allem darum, zu verhindern, dass er in seinem Amt bestätigt wird, mehren sich doch die Beweise, dass er sogar hinter der Ermordung seiner Vorgängerin stecken könnte. Während Andor in die Förderation zurückkehrt und deren politische Anführerin sich als Gegenkandidatin aufstellen lässt, machen sich Jean Luc Picard und Beverly Crusher aufgrund einer geheimen Nachricht auf die Suche nach einer Wahrheit, die alles verändern könnte, wenn sie rechtzeitig vor ihren Feinden geborgen wird.


Dayton Ward führt mit seinem Roman alle offenen Handlungsstränge zusammen und beantwortet die letzten Fragen, die noch offen standen. Schön ist, wie Andor auch nach der Rettung der Bevölkerung durch Julian Bashirs mutigen Einsatz eine wichtige Rolle in den letzten Ereignissen spielen darf; angenehm zu sehen, dass gewisse Dinge aber immer noch ein Nachspiel haben werden.

Die Hinweise in den letzten Bänden verdichten sich zu einem interessant gewebten Netz, von dem man halten kann, was man will - es gibt dem Geschehen aber durchaus eine ungewohnte Note und tröstet gut darüber hinweg, dass es nicht mehr ganz so überraschend ist, dass der Feind im eigenen Lager sitzt und nicht auf der gewohnten Seite.

Wieder kommen einige der altgedienten Helden zum Zuge, wobei die Lebensgeschichte von Picard und Co. weitergesponnen wird, sich die Charaktere von Picard, Riker und anderen aus ihrem Umfeld durch die Erfahrungen und Erlebnisse der letzten Jahre weiterentwickelt haben - hätte sich damals jemand vorstellen können, den Captain der „Enterprise“ auch als treusorgenden Vater zu sehen, der die Verantwortung für sein Kind übernimmt, als Beverly auf Abenteuer zieht?

Das Ganze wird natürlich wieder mit einem gesunden Maß an Action garniert, so dass der Fan wieder einmal die gewohnte Mischung aus Spannung und Figuren-Entwicklung erhält, verpackt in eine flüssig erzählte Geschichte.

„Königreiche des Friedens“ erweist sich als angemessener und runder Abschluss von „The Fall“ einer fünfbändigen Saga, die das klassische „Star Trek“-Unversum wieder ein wenig mehr in die Zukunft führt und nicht nur für die Föderation sondern auch deren bedeutende Helden nicht ohne Spuren bleiben wird. Man darf jedenfalls gespannt sein, wie sich kommende Romane und Serien auf die jetzigen Ereignisse beziehen werden.