Nautilus 141 (Magazin)

Nautilus 142
Januar 2016
Abenteuer Medien Verlag, 2015, 60 Seiten, 4,50 EUR (auch digital erhältlich)

Von Christel Scheja

„Zwischen den Tagen“ und in den ersten Monaten des Jahres geht es meistens etwas ruhiger zu. Die großen Blockbuster sind gelaufen – Ende 2015 der siebte „Star Wars“-Film, und nun kommt wieder die Zeit der kleineren Filme. Daher ist auch der Block der Film-Vorstellungen größer, die diese Ausgabe der „Nautilus“ präsentiert. Neu in die Kinos kommen in den nächsten Wochen unter anderem „Die Peanuts“, „Die 5. Welle“, „Legend“, „Unfriend“ und „Mr. Holmes“; viele Streifen mit nur einem vagen Bezug zum phantastischen Genre, die aber doch ihre Berechtigung haben, hier besprochen zu werden - immerhin sind sowohl Sherlock Holmes als auch die Peanuts Ikonen, mit denen viele in ihrer Kindheit aufgewachsen sind.

Zudem wird ein Blick auf ältere Titel geworfen, die teilweise auch schon länger auf DVD erhältlich sind.

Ein Schwerpunkt-Thema gibt es trotzdem. Da die nächste Staffel von „Game of Thrones“ wieder in den Startlöchern steht und auch ein neuer Roman von Martin erscheinen könnte, locken die Redakteure diesmal schon auf dem Cover mit „So endet Game of Thrones“ und warten mit vielen Informationen und Mutmaßungen auf.


Natürlich kann man sich denken, dass diese Ausgabe weder die Antwort kennt noch wirklich spoilern wird, sofern man Romane und Serie bereits bis zu den aktuellen Folgen kennt. Die Autoren haben sich aber die Zeit für ausführliche Spekulationen genommen, die sie auch anhand der Romane oder Serienfolgen begründen, und haben das in recht unterhaltsame und vor allem reich bebilderte Texte gefasst. Man erfährt unter anderem: Wer sind die aussichtsreichsten Kandidaten im Kampf um den Eisernen Thron? Wie groß ist die Chance für gewisse Charaktere zu überleben? Wie sehr sind die Geheimnisse, die manche der Figuren umranken, mehr als reine Mutmaßungen oder gar Wunschdenken? Zudem machen sie sich Gedanken über die Unterschiede zwischen den Romanen und der Serie. lles in allem dürften „Game of Thrones“-Fans ihren Spaß haben, wenn sie offen für die Spekulationen und Meinungen anderer sind.

Ansonsten bietet die „Nautilus“ wieder einmal die gewohnte Mischung aus Vorstellungen von Romanen und Filmen, aber auch Interviews - alles in einem recht persönlichen Stil gehalten, wenn es nicht gerade Übernahmen von Gesprächen aus dem englischen Sprachraum sind, sondern eigenverantwortlich erstellt.

Wer sich für die Filme der kommenden Wochen interessiert und dabei auch über den Tellerrand schauen möchte, kann diesmal beruhigt zur „Nautilus“ greifen - es sei denn, er hat noch Nachholbedarf bei „Game of Thrones“ und möchte sich nicht allzu sehr spoilern lassen, denn dann könnte gerade das Schwerpunkt-Thema zu viel verraten.