Sebastien de Castell: Sturmbogen - Greatcoats 3 (Buch)

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Kategorie: Rezensionen

Veröffentlicht: Samstag, 07. November 2015 10:26

Einst waren sie nicht nur der schlagende Arm des Königs, sie waren auch diejenigen, die die Gesetze durchsetzten und Recht sprachen und damit für Frieden im Königreich sorgten. Gerade weil die Greatcoats dabei oft für die einfachen Bauern und gegen die Herzöge entschieden, wurden sie bewundert und verehrt.

All dies endete, als die vereinten Heere der Herzöge den königlichen Palast stürmten und den Monarchen köpften. Seitdem sind fünf Jahre vergangen, in denen die ehemaligen Greatcoats in alle Winde verweht, verfolgt und getötet wurden.

Doch dann findet Falcio val Mond, erster Kantor und damit der frühere Anführer der Greatcoats, eine Erbin seines verblichenen Monarchen, die er nicht nur beschützen, sondern auf den Thron bringen will. Dass er dabei einer kleinen Gruppe intriganter Herzöge und einer finsteren Verräterin im Weg steht, führt dazu, dass er vergiftet wird und jeden Morgen ein wenig mehr stirbt. Ihm läuft die Zeit davon, zumal er, um die Sicherheit seines Mündels zu erreichen gezwungen ist, ausgerechnet dort Hilfe und Unterstützung zu suchen, wo diese am Unwahrscheinlichsten ist - bei den einander spinnefeind gegenüberstehenden Herzögen.

Dabei kommt er nicht nur der Gilde der Assassinen in die Quere, auch das Heer der schwarzen Ritter wendet sich gegen ihn und seine kleine Schar. Als er verraten und gefangengesetzt wird, drohen ihm die neun Tode, eine Folter, die nie zuvor ein Mensch überlebt hat - und das ist lang noch nicht das Schlimmste, was ihm bevorsteht…

Sebastien de Castell setzt seine im zweiten Band begonnene Handlung um die Greatcoates – wie könnte es angesichts der Splittung des Originalromans auch anders sein -, nahtlos fort.

Wieder präsentiert der Kanadier eine Geschichte, wie wir sie so ähnlich schon oft gelesen haben. Doch die Mischung zwischen Magie, Abenteuer, Dramatik und packenden Kämpfen stimmt.

Inzwischen sind die handlungsrelevanten Figuren eingeführt, wir kennen ihre Motivation und die Welt, in der sie sich bewegen. Anzumerken bleibt, dass der Autor seinen Plot sehr stringent vorantreibt. Die Handlung findet in einigen wenigen Wochen statt, so dass für eine große Charakterentwicklung wenig Raum bleibt. So wird das Buch durch die dramatischen Geschehnisse, von denen de Castell uns erzählt, getragen, begegnen wird Heiligen und Verrätern, Fürsten und Bauern, bezeugen Opfer und Heldenmut ebenso wie finsteren Verrat. Dass dabei oft der Zufall Falcio zu Hilfe eilt liegt in der Freiheit des Autors, stört aber den Lesefluss und mit diesem das Lesevergnügen nicht im Geringsten.

Zwar wird im Finale eine Zwischenlösung präsentiert, auch unser Erzähler muss sich zwischen persönlichem Glück und Pflichterfüllung entscheiden, doch die Grundlage für weitere Fortsetzungen sind gelegt.

Das Gebotene wendet sich an Fans von Brian Staveley, Anthony Ryan oder Richard Schwartz, die vorliegend wieder kurzweilig, stilistisch unauffällig und rasant unterhalten werden.

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