Dorian Hunter 23: Tod eines Freundes (Hörspiel)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Samstag, 31. Oktober 2015 10:48
Marco Göllner nach einer Story von Ernst Vlcek
Dorian Hunter 23
Tod eines Freundes
Sprecher: Thomas Schmuckert, Hasso Zorn, Claudia Urbschat-Mingues u.a.
Musik: Moorland Music, Joachim Witt
Cover: Mark Freier
Folgenreich, 2013, 1 CD, ca. 77 Minute, ca. 8,99 EUR
Von Irene Salzmann
Der als „Perry Rhodan“-Autor bekannte Ernst Vlcek (1941-2008) schrieb unter anderem auch an der Heftroman-Serie „Dämonenkiller“, die zunächst bei Pabel erschien und seit 2000 im Zaubermond Verlag unter dem Titel „Dorian Hunter“ neu aufgelegt und fortgesetzt wird. Nach diesen Vorlagen verfasst Marco Göllner die Skripte für die Hörspielserie bei Folgenreich.
Dorian Hunter ist, wie der Titel bereits verrät, ein Dämonenkiller, der schon mehrere Leben durchlaufen hat und gegenwärtig in dieser Inkarnation versucht, das Böse zu stoppen. Inzwischen sind ihm Hinweise in die Hände geraten, die sein zweites Leben als Juan Garcia de Tabera betreffen. Dieser lebte in Spanien im 16. Jahrhundert, im Zeitalter der Inquisition. Niemand darf wissen, dass sich der junge Mann mit den verbotenen Wissenschaften und der Magie befasst. Diese Kenntnisse benötigt er jedoch, um den Inquisitor Lucero unschädlich zu machen, der am Tod von Juans Geliebten Esmeralda schuld ist.
Juan wohnt einer geheimen Zeremonie bei, die in der Geburt von dämonischen Drillingen gipfelt. Anschließend stellt er Lucero und tötet ihn im Kampf. Nur wenig später verliert er seinen Mentor und soll ein mächtiges Artefakt in Sicherheit bringen, bevor es den Gegnern in die Hände fällt. Doch Lucero hat überlebt und nimmt Juan gefangen.
In der Gegenwart begibt sich Dorian Hunter auf die Suche nach dem goldenen Drudenfuß, denn der Dämonendrilling konnte damals nicht vernichtet werden.
Man sollte mit der Handlung vertraut sein, um dem Hörspiel wirklich etwas abgewinnen zu können, da die Autoren voraussetzen, dass man die Charaktere, ihren Werdegang und die Konflikte kennt. Allerdings ist es immer schwierig, in einer schon länger laufenden Handlung Fuß zu fassen. Mit der Zeit kommt man schließlich hinein und verfolgt interessiert die Geschichte von Juan Garcia de Tabera, die den Schwerpunkt ausmacht. Das Wesentliche wird am Rande erwähnt, sodass man seine Motive nachvollziehen kann. Was ihm widerfahren ist, hat unmittelbare Auswirkungen auf die Gegenwart, in der Dorian Hunter zusammen mit seinen Gefährten ins Spiel kommt und bemüht ist, zu Ende zu bringen, was Juan damals nicht gelang. Auch Dorian ist kein Erfolg vergönnt, im Gegenteil, er muss sogar einen hohen Preis bezahlen: „Der Verlust eines Freundes“.
Der Handlungsbogen um den Dämonendrilling wird nicht abgeschlossen; vielleicht in Folge 24: „Amsterdam“.
Die erfahrenen Sprecher verkörpern überzeugend die jeweiligen Charaktere, sodass man gerne das ‚Kopfkino‘ einschaltet. Die Musik sorgt für die passende Stimmung. Horror-Fans, die auch zu Hörspielen greifen und ein gehobenes Niveau schätzen, werden sich gut unterhalten fühlen von dieser spannenden, hochdramatischen Reihe.