Feuer und Stein 3: Aliens vs. Predator (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Freitag, 07. August 2015 15:18
Christopher Sebala
Feuer und Stein 3
Alien vs. Predator
(Alien vs. Predator: Fire and Stone 1–4, 2014/2015)
Titelbild und Kapitel-Intros von E. M. Gist
Zeichnungen von Ariel Olivetti
Übersetzung aus dem Amerikanischen von Jacqueline Stumpf
Cross Cult, 2015, Paperback, 104 Seiten, 14,80 EUR, ISBN 978-3-86425-683-7
Von Christel Scheja
Der dritte Comic-Band der „Feuer und Stein“-Reihe, „Alien vs. Predator“, springt in der Zeit zurück und schließt damit mehr oder weniger direkt an „Prometheus“, den ersten Band der Saga an.
Wir schreiben wieder das Jahr 2219. Den Überlebenden aus der auf LV-223 gestrandeten Crew ist es gelungen, sich an Bord der „Perses“ zu retten. Sie wollen nur noch die Schrecken, hinter sich lassen, denen sie auf der von blutgierigen Aliens besiedelten Welt begegnet sind und schnell weit weg. Aber sie finden keine Ruhe, denn der durch die Geheimnisse der Welt mutierte Androide Elden folgt ihnen mit einer Schar ihm höriger Monster auf der wieder flugtauglichen „Helios“, um die Menschen zu stellen. Von unstillbarem Hass beseelt, fordert er nun von Golgo, der das Kommando über die „Perses“ übernommen hat, die Herausgabe von Francis Lane, seinem ureigenen Schöpfer, verrät aber nicht, was er eigentlich von diesem will. Dafür will er den anderen Menschen das Leben lassen.
Golgo zögert; kann man Elden überhaupt noch trauen? Wird er seine Versprechen überhaupt halten können, da er als ehemaliger Androide ganz anders denkt? Bevor er eine Entscheidung treffen kann, gibt es neue Schwierigkeiten, denn einer der Passagiere enthüllt seine Geheimnisse und wird zu einer weiteren Gefahr. Dadurch beginnt das Spiel auf Leben und Tod aufs Neue, zumal sich nun noch eine andere Rasse von Alienjägern einmischt.
Nun, da die Halbzeit überschritten ist, beginnen sich die Geschichten in „Feuer und Stein“ miteinander zu verweben. Man erfährt deshalb nicht nur, wie es den Überlebenden der Mission aus „Prometheus“ erging, auch erste Brücken zu „Predator“ werden geschlagen. Damit aber die Spannung nicht zu kurz kommt, setzen die Macher auch hier erst einmal auf die Action.
Konnte man miterleben, wie Elden in „Prometheus“ langsam aber sicher mutierte, so hat man nun den veränderten Androiden vor sich - der aber immer noch in einem Entwicklungsprozess ist, mehr menschlich als Alien, aber dennoch bereits ein Raubtier. Seine Forderung scheint zunächst unerklärlich, enthüllt sich aber im Laufe der Zeit. Und seine xenomophen Begleiter sind auch nicht mehr ganz so instinktgesteuert wie im ersten Band, sie haben sich wie er verändert. Das macht sie natürlich zu einer interessanten Jagdbeute für die Predatoren und das Chaos perfekt, denn die Menschen können nicht mehr viel gegen ihre Gäste unternehmen. Das Szenario wird für sie zum blanken Horror und fordert natürlich auch seinen Tribut, wie bereits in den Filmen.
Fans der „Alien“-Saga erkennen sicherlich die Anspielungen und werden mögen, wie sich die Comics nach und nach in das Universum einfügen und plausible Antworten auf Fragen suchen, die im Kino ungeklärt blieben.
Alles in allem wird damit auch „Alien vs. Predator“, der dritte Band von „Feuer und Stein“, zu einer interessanten Ergänzung des „Alien“-Kosmos und hilft dabei, die Wartezeit bis zu den neuen Filmen zu überbrücken - vor allem wenn man die Saga sehr schätzt und dazu bereit ist, sich auf interessante aber werktreue Neuinterpretationen einzulassen.