Crimson Five 1 (Comic)

Crimson Five 1
Autor: Yuuki Kodama
Künstler: Riku Shinoda, Yuuki Kodama
Aus dem Japanischen von Yohana Araki
Tokyopop, 2015, Taschenbuch, 164 Seiten, 6,95 EUR, ISBN 978-3-8420-1729-0

Von Christel Scheja

In Deutschland ist Yuuki Kodama bereits durch seine Serie „Blood Lad” bekanntgeworden, in der sich Action, Fantasy und Humor wild mischen. In eine ähnliche Richtung, wenngleich auch mit ganz anderem Hintergrund, schlägt „Crimson Five“.

Die Crimson High hat keinen guten Ruf. Hier versammeln sich schon lange die schlimmsten Schläger ihrer Altersgruppen, mit denen man in anderen Schulen nicht mehr fertigwird. Hier lässt man sie gewähren und ihren Streit untereinander regeln. So ist es umso verwunderlicher, dass eines Tages ein hübsches, etwas naiv wirkendes Mädchen dort auftaucht und die Jungs herausfordert. Sie ist auf der Suche nach den stärksten Kämpfern dieser Zeit, denn die „Gears“, sogenannte Maschinenmenschen, bedrohen die Erde und sind bereit, sie ganz zu zerstören, wenn niemand sie aufhält. Die fünf Auserwählten werden dann entsprechend coole Ausrüstung, Ruhm und Ehre erhalten – was ziemlich verlockend ist. Vor allem für einen nicht gerade maulfaulen Kraftprotz wie Raku, der sich gerne schon einmal mit viel älteren Schlägern anlegt, und den etwas ruhigeren, aber nicht schwächeren Fumito.

Im Grunde ist die Geschichte um das Alien Harmony, das die Erde vor ihrem Untergang bewahren will, nur der Aufhänger für eine sehr dünne Handlung, in der es vor allem um eines geht: Action und coole Sprüche. Davon gibt es reichlich, so dass die Hälfte des Mangas mehr oder weniger durch Geplänkel gefüllt wird. Die Helden Raku und Fumito sind zwar durch große Klappe und entsprechende Ergebnisse in den Kämpfen schnell die Hauptfiguren – aber auch nicht helle genug, um jeden Verrat und jede Finte rechtzeitig zu erkennen. So kommt dann doch noch ein wenig Spannung in der ansonsten eher recht flachen und überschaubaren Handlung auf, die allerdings von Anfang an auch keine besonders tiefen Einblicke verspricht.

Die Rollen sind archetypisch, auch wenn es Harmony, die besonders naiv und unschuldig auftritt, am Ende schafft, etwas zu überraschen. Aber insgesamt sollte man nicht mehr als kurzweilige und sinnfreie Unterhaltung erwarten. Genauso angelegt sind auch die Zeichnungen, die eher auf Dynamik als auf Abwechslung setzen.

Alles in allem richtet sich „Crimson Five“ wohl am ehesten an die jungen, zumeist männlichen Leser, die von einer guten Mischung aus Action und Humor nicht genug bekommen können, Klischees und coole Sprüche lieben. Das merkt man schon am ersten Band.