Andrea Tillmanns: Mimis Krimis (Buch)

Andrea Tillmanns
Mimis Krimis
Wurdack, 2014, Paperback, 214 Seiten, 9,95 EUR, ISBN 978-3-95556-009-6 (auch als eBook erhältlich)

Von Petra Weddehage

Mimi hat sich in Aachen mit ihrem Buchladen „Mimis Krimis“ einen lange gehegten Wunsch erfüllt. Die Führung ihres Krimibuchladens sensibilisiert sie jedoch für echte Verbrechen, die auf den ersten Blick unbedeutend erscheinen. Zusammen mit ihrer Mitarbeiterin Roswitha stößt sie auf so allerlei Ungereimtheiten und überführt, zum Erstaunen der Polizei, so manche harmlose Tat als perfides Verbrechen.

Seit mehreren Jahren weiß Andrea Tillmanns, wie sie ihre Leser für sich einnimmt. Dabei ist ihre Bandbreite an Ideen und Storys überwältigend groß, scheint sie sich doch in vielen Genres zu Hause zu fühlen. Ob Märchen, Kindergeschichten mit lehrreichem Inhalt oder Krimis, es scheint keine Hürde zu geben, die die talentierte Autorin nicht zu überwinden vermag.

Mit „Mimis Krimis“ ist ihr wieder eine großartige Storyline eingefallen, die wie mitten aus dem Leben gegriffen wirkt. Der Bezug zu einem alten Hit von Bill Ramsey ist ebenfalls ein gelungener Schachzug. Sein Song „Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett“ entpuppte sich 1962 als absoluter Ohrwurm. Zudem bedient sie sich sowohl lokaler echter Orte in Aachen als auch ausgedachten Lokalitäten, wie eben den Buchladen „Mimis Krimis“. Die als Kurzgeschichten konzipierten Storys knüpfen nahtlos an die Vorgängergeschichten an. Daher werden sich vor allem Leseratten darüber freuen, die nur wenig Zeit zur Verfügung haben, um ein megadickes Buch zu lesen.

Der flüssige Schreibstil der Autorin sowie ihre Figuren, die sehr schnell die Sympathien der zumeist weiblichen Leserschaft wecken werden, machen Andrea Tillmanns zu einer der wenigen deutschen Autorinnen, von denen man immer mehr lesen möchte.

Der Aachen-Krimi „Wo liegt denn nun die Leiche“ und der Eifel-Krimi „Mörderische Saitensprünge“ wurden ebenfalls von Andrea Tillmanns geschrieben und zeigen, dass der Wurdack-Verlag sich ein riesiges Talent zu sichern wusste.