Star Wars 124 (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Montag, 22. Juni 2015 19:27
Jeremy Barlow
Star Wars 124
Darth Maul, Sohn Dathomirs 1
(Star Wars: Darth Maul, Son of Dathomir 1+2, 2014)
Aus dem Amerikanischen von Michael Nagula
Titelillustration von Chris Scalf
Zeichnungen von Juan Friger, Mauro Vargas
Panini, 2015, Heft, 60 Seiten, 4,50 EUR
Von Christel Scheja
Die Ära der Dark-Horse-Comics in der „Star Wars“-Heftserie nähert sich ihrem Ende. Zum Abschluss haben sich die Macher in den Heften 124 und 125 noch einmal etwas ganz Besonderes ausgedacht. Die Geschichte, die hier erzählt wird, sollte eigentlich eine „Clone Wars“-Folge werden und schlägt gleichzeitig einen Bogen zur neuen Ära unter der Ägide Disneys.
Stygeon ist ein streng geheimes Gefängnis, das nur wenige kennen dürfen, denn hier werden die Männer und Frauen festgehalten, die den Plänen der Sith gehörigen Ärger machen könnten. Darth Sidious und seinem Schüler Count Dooku ist es deshalb wichtig, sich selbst von der Sicherheit dieses Ortes zu überzeugen. Denn der dunkle Meister hat kein Interesse daran, dass sein ehemaliger Schüler Darth Maul wieder freikommt, liegen er und Dooku doch in Fehde mit dem Mächten von Dathomir.
Aber sie haben die Rechnung ohne die Hexen und ihre Verbündeten gemacht, schaffen diese es doch, Maul zu befreien. Und dieser ist voll von loderndem Hass auf die, die ihn so schmählich verraten haben. Allen voran sollen Count Dooku und General Grievous sterben, damit der Weg zum Meister der Sith frei ist – und dafür sind Maul und seine Verbündeten bereit, alles zu geben…
Man merkt schon, dass diese Mini-Serie auf einem „Clone Wars“-Manuskript beruht. Das liegt nicht nur daran, dass die Figuren weitaus weniger ausgearbeitet sind und nicht so viele Facetten zeigen wie sonst, sondern auch daran, dass die Action hier im Vordergrund steht.
Es ist wichtig die letzte Staffel zu kennen, um zu verstehen, warum Darth Maul wieder da ist und in welcher Beziehung er zu den Hexen von Dathomir und Co. steht. In dieser Hinsicht wirkt die Geschichte wie aus einem größeren Rahmen gerissen, auch wenn sie natürlich eine interessante Weiterführung der Ereignisse auf der Dunklen Seite im Schatten der Klonkriege darstellt. Alles in allem hat die Handlung nicht viel Substanz und ist schnell gelesen. Die Zeichnungen passen zur Saga, ohne jedoch deren Stil zu kopieren und man bekommt einen netten Einblick in das weitere Schicksal Darth Mauls. Das ist aber schon alles – die Vielschichtigkeit anderer Serien fehlt.
Damit ist „Darth Maul – Sohn Dathomirs“ vor allem für die „Clone Wars“-Fans interessant, die gerne wissen wollen, wie es mit einem der vielen Handlungsstränge weitergeht. Wer damit nicht so viel anfangen kann, sollte das Heft eher außer Acht lassen, da es doch Einiges an Vorwissen verlangt.