Das DC-Universum vs. Masters oft he Universe (Comic)
- Details
- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Donnerstag, 11. Juni 2015 10:43
Keith Giffen, Tony Bedard, Paul Kupperberg
Das DC-Universum vs. Masters oft he Universe
(DC Universe Vs. The Masters of the Universe 1-6 + DC Comics Presents 47, 1982, 2013-2015)
Aus dem Amerikanischen von Jörg Fassbender
Titelillustration von Ed Benes und Randy Mayor
Zeichnungen von Dexter Soy, Pop Mhan, Derlis Santacruz, Eduardo Francisco u.a.
Panini, 2015, Paperback, 164 Seiten, 16,99 EUR, ISBN 978-3-95798-161-5
Von Irene Salzmann
Prinz Adam alias He-Man und Teela erfahren ausgerechnet von ihrer Feindin Evil-Lyn, dass Skeletor Eternia verlassen hat, um die mythische Magie der Erde anzuzapfen, damit er noch mächtiger wird. Sie folgen ihm, um ihn aufzuhalten, denn erreicht er sein Ziel, würde das Gleichgewicht der Welten in Gefahr geraten. Sie hoffen auf die Unterstützung von Prinz Adams von Eternia verbannter Mutter, John Constantine und den anderen Helden der Erde.
Unterdessen konfrontiert Skeletor die JLA und macht ihree Mitglieder zu seinen Marionetten. Allein Batman kann ihm in letzter Sekunde entkommen. Prompt greift die JLA He-Man und seine Kameraden an. Dieser weiß sich gegen Superman nur zu wehren, indem er ihm sein Schwert in die Brust rammt. Ist der Kryptonier tot? Der Schock befreit die anderen aus Skeletors Gewalt, während He-Man und seine Verbündeten von Evil-Lyn vor der Rache der JLA in Sicherheit gebracht werden.
Durch Magie wird Superman in „Todesgrüße aus Eternia“ von der Erde nach Eternia gebracht, wo er erst von Skelteor angegriffen und dann gefügig gemacht wird, sodass er wider Willen He-Man angreift und ihn ausschaltet. Hat Skeletor somit gewonnen?
„Todesgrüße aus Eternia“ von 1982 schildert das erste Aufeinandertreffen des Comic-Helden Superman und der Action-Figur He-Man, zu der ebenfalls Comic- und Trickfilm-Abenteuer auf den Markt kamen. Es ist eine einfache Story im typischen Stil jener Zeit, sowohl vom Aufbau als auch von der Optik her. Die Protagonisten sind noch sehr einfach gestrickt und haben bei weitem nicht die charakterliche Tiefe, die sie im Laufe der folgenden Jahre entwickelten. So spielt Superman als Clark Kent noch den schusseligen Trottel und Prinz Adam alias He-Man den gelangweilten Schnösel und Schürzenjäger. Der Kern der Story ist schnell erzählt, denn es handelt sich um ein Kräftemessen, das mit einem Patt endet, da jeder andere Stärken und Schwächen hat, sowie einem Bündnis gegen den wahren Feind.
Das sechsteilige Crossover, an dem in den vergangenen drei Jahren mehrere Künstler gearbeitet haben, ist im Vergleich schon ein ganz anderes Kaliber. Eine zeitgenössische Erzähltechnik mit unerwarteten Wendungen, vielschichtige Charaktere, die sich auch einmal irren können, und natürlich aufwändige Zeichnungen mit Computer-Kolorierung sind heute Standard. Ganz homogen ist die Storyline allerdings nicht, da die Künstler keinen einheitlichen Stil pflegen.
Keith Giffen und Tony Bedard bringen die wichtigsten Helden von der JLA und der Justice League Dark mit den Verteidigern von Eternia zusammen. Es gibt anfangs die üblichen Missverständnisse und Animositäten zwischen den einzelnen Charakteren, die auf das obligatorische Kräftemessen hinauslaufen, das in einen Schock und später in einer Überraschung gipfelt. Letztendlich müssen die verschiedenen Gruppen zusammenarbeiten, um denjenigen, der hinter Skeletor steht, von seinen unheilvollen Plänen abzuhalten. Das gelingt zwar, doch damit ist dieses Problem längst nicht beseitigt – für mehr muss man schon die neue „The Masters of the Universe“-Serie lesen, die vergangenes Jahr von Panini in Deutschland gestartet wurde.
Alles in allem bietet der Band ein rundes, ansehnlich, teils sogar ausgezeichnet illustriertes, spannendes Crossover, für das man praktisch keine Vorkenntnisse benötigt, sowie einen kleinen Blick in die Vergangenheit zweier Helden, die sich seither beachtlich weiterentwickeln konnten. Superhelden-Fans und die Freunde interessanter Crossover werden ihren Spaß haben!