Literatur-News

Ab Juni: "Jessica Bannister"

Im Bastei Verlag erscheint ab dem 7. Juni die Neuauflage der Serie "Jessica Bannister", alle 14 Tage erscheint ein Band. Erstmals erschienen die Romane von 1996 bis 2000 bei Bastei; zunächst innerhalb der Romanheft-Reihe "Mitternachts-Roman", dann in einer eigenständigen Serie ("Die unheimlichen Abenteuer der Jessica Bannister") und zum Abschluss wieder im "Mitternachts-Roman". 81 Romane wurden damals insgesamt veröffentlicht. Unter anderem Jan Gardemann und Alfred Bekker waren die Autoren. Der Verlag: In der Serie werden die Abenteuer der jungen Journalistin Jessica Bannister erzählt, die bei der Boulevardzeitung "London City Observer" auf mysteriöse und gruselige Fälle spezialisiert ist. Sie hat übersinnliche Fähigkeiten, kann in Visionen und Träumen in die Vergangenheit reisen und die Zukunft voraussehen. So sah sie als Zwölfjährige auch den Tod ihrer Eltern voraus. Als Reporterin gerät sie besonders durch diese Visionen immer wieder in unheimliche Abenteuer.

Erschienen: "Die Zitadelle von Nordwall" & "Die Enden des Kreises"

Paul O. Williams faszinierende und einzigartige optimistische Vision eines Amerikas lange nach einem nuklearen Krieg begeistert Leser seit Jahrzehnten. Der siebenteilige "Pelbar"-Zyklus führt den Leser auf eine Reise durch eine postapokalyptische Welt mit neuen Zivilisationen, wilder Natur und geheimnisvollen Spuren der fernen technischen Vergangenheit. Die neu editierte Gesamtausgabe mit neuer Covergestaltung und überarbeiteter Übersetzung ist am 18. April bei Cross Cult als Paperback-Edition gestartet, "Die Zitadelle von Nordwall" & "Die Enden des Kreises" sind lieferbar (Paperback, 450 bzw. 330 Seiten, je 16,00 EUR, ISBN 978-3-86425-842-8 bzw. 978-3-86425-843-5 (auch als eBook erhältlich)) 

Der Verlag: 1000 Jahre nach dem nuklearen Holocaust in den USA haben nur wenige Menschen den Krieg und die nachfolgenden Seuchen überlebt. Ihre Nachfahren sind wieder zu "Wilden" geworden, die das weite, zum Teil noch radioaktiv verseuchte Land als Jäger durchstreifen, oder sie haben sich in kleinen befestigten Siedlungen verschanzt. Allmählich bilden sich wieder kulturelle Zentren aus; so in Pelbar, der Zitadelle am Herz-Fluss, dem ehemaligen Mississippi. Auf gefahrvollen Expeditionen beginnen die Überlebenden die postatomare Wildnis des amerikanischen Kontinents zu erkunden.

Gestorben: Malte S. Sembten (1965-2016)

Wie der Verlag Lindenstruth mitteilt, ist Malte S. Sembten heute im Alter von 50 Jahren gestorben. Der Autor, Herausgeber Übersetzer und Zeichner war bereits in den 80er und 90er Jahren künstlerisch aktiv, unter anderem gab er damals die Zeitschrift "Necropolitan" mit heraus. In der Edition Metzengerstein erschien 1996 eine erste Story-Sammlung, zuletzt eine Best-of-Zusammenstellung seiner Geschichten bei der Edition Bärenklau. Für seine Erzählung "Blind Date" wurde er 1998 mit dem Kurd Laßwitz Preis geehrt. Malte S. Sembten übersetzte beispielsweise Edgar Allan Poe und Clark Ashton Smith für den Festa Verlag ins Deutsche.

16. bis 18. September: Elstercon

Wie ohne Unterbrechung im zweijährigen Rhythmus seit 24 Jahren findet auch in diesem Jahr ein Elstercon in Leipzig statt. Dieser 13. steht unter der Thematik "Der gläserne Mensch – Leben in der schönen neuen digitalen Welt" und wird vom 16. bis 18. September im Haus des Buches stattfinden. Demzufolge wird es um Kontrolle und Überwachung des Individuums in Zeiten fortschreitender Automatisierung und Digitalisierung gehen und den daraus entstehenden Veränderungen und Gefahren gehen. Folgende Autoren haben bereits ihr Kommen fest zugesagt: Daniel Suarez, Ian McDonald, Andreas Brandhorst, Karl Olsberg und viele weitere. In Zusammenarbeit mit dem Festa Verlag wird auch Horror-Großmeister Graham Masterton anwesend sein und seinen deutschen Fans Rede und Antwort stehen. Zudem wird es wieder Diskussionen, Lesungen, den Buchmarkt, die Verleihung des Kurd Laßwitz Preises, Kaffeeklatsch und viele weitere Veranstaltungen geben. Weitere Informationen zum Con und den Gästen finden sich hier.

Erschienen: "Zeit für die Schicht und andere Science-Fiction-Kurzgeschichten"

Was passiert, wenn Raumfahrer im Asteroidengürtel auf ein außerirdisches Artefakt stoßen? Oder ein Zeitreisender versucht, den Mord an John F. Kennedy aufzuklären? Mit diesen und anderen Fragen hat sich Norbert Fiks in den 23 Science-Fiction-Kurzgeschichten von "Zeit für die Schicht" beschäftigt. Auch Roboter und Parallelwelten kommen vor - und für SF-Geschichten eher ungewöhnliche Darbietungsformen wie ein Hörspiel. Kurz ist in einigen Fällen durchaus wörtlich zu nehmen ist. Die kürzeste Geschichte ist nur 16 Wörter "lang". Damit wandelt der Autor auf den Spuren von Ernest Hemingway, dem Erfinder der Sechs-Wort-Geschichte. (Paperback, 172 Seiten, 6,49 EUR, ISBN 978-3-7392-1870-0 (auch als eBook erhältlich, 2,49 EUR))

Gestorben: Alexander Kröger (1934-2016)

Wie die "Lausitzer Rundschau" unter Berufung auf seine Frau meldet, ist am vergangenen Donnerstag der deutsche Science-Fiction-Schriftsteller Alexander Kröger im Alter von 81 Jahren gestorben. Kröger, bürgerlich eigentlich Dr. Helmut Routschek, schaffte es als einer der wenigen SF-Autoren nach der Wiedervereinigung, auch im Westen bekannt zu werden; er verlegte seine Romane zunächst selbst und konnte damit beachtliche Verkaufszahlen aufweisen. Später erschienen seine Werke im Projekte-Verlag, und vor Kurzem hat die EDITION digital begonnen, sein Werk in Form von eBooks den Lesern zugänglich zu machen. Er selbst erklärte sich den Erfolg seines Schaffens, des Schreibens von "wissenschaftlich-phantastische Literatur", mit dem Markenzeichen, dass er trotz markanter Zukunftsvisionen die Verbindung zum Heute hielt und Fragen von Ethik und Moral in der Wissenschaft in seinen Büchern mit spannenden Parabeln thematisierte. Fast 40 Romane schrieb Alexander Kröger, die eine Millionenauflage hatten, und von denen auch mehrere in andere Sprachen übersetzt wurden.

"Perry Rhodan" & "Atlan": Edel übernimmt die Clubausgaben

Da der Bertelsmann Club zum Ende des Vorjahres seinen Betrieb eingestellt hatte, konnten auch keine Clubausgaben von "Perry Rhodan" und "Atlan" mehr erscheinen. Edel Germany hat nun aber das Abonnement-Geschäft für diese Serien von Bertelsmann übernommen, und bereits diesen Monat werden die Serie mit neuen Titeln weitergeführt. Die bisherigen Abonnenten erhalten weitere Titel; innerhalb der "Atlan"-Serie ist zum Beispiel die "Polychora"-Trilogie in Vorbereitung.

Deutscher Science Fiction Preis 2016: Die Nominierungen

Das Komitee zur Vergabe des Deutschen Science Fiction Preises die Nominierungen für 2016 bekanntzugeben. Für den DSFP 2016 sind alle im Original in deutscher Sprache im Jahr 2015 erstmals in gedruckter Form erschienenen Texte des Literatur-Genres Science Fiction relevant. Der Deutsche Science Fiction Preis 2016 wird am 13. August auf dem MediKonOne, dem JahresCon des Science Fiction Club Deutschland e. V., in Oldenburg vergeben. Der DSFP ist mit 1000,00 EUR je Kategorie dotiert.

Beste deutschsprachige Kurzgeschichte:
"Tremolo" von Gabriele Behrend, erschienen in: "Nova" 23, Amrûn
"Operation Gnadenakt" von Frank Böhmert, erschienen in: "phantastisch!" 57, Atlantis
"Der heilige Wasserabsperrhahn" von Uwe Hermann, erschienen in: "Das Amt für versäumte Ausgaben"
"Ein glücklicherer Ort« von Boris Koch, erschienen in: "Exodus" 33
"Diese verdammten Alienzombieroboterviecher" von Frank Lauenroth, erschienen in: "Die Magnetische Stadt: 2014 Collection of Science Fiction Stories", Verlag für Moderne Phantastik
"Le Roi est mort, vive le Roi!" von Guido Seifert, erschienen in: "Nova" 23, Amrûn
"Shamané" von Norbert Stöbe, erschienen in: "Nova" 23, Amrûn
"Der Zwillingsfaktor" von Christian Weis, erschienen in: "Exodus" 33

Bester deutschsprachiger Roman:
"Meran" von Dirk van den Boom, Atlantis
"Das Schiff" von Andreas Brandhorst, Piper
"Feuer am Fuß: Die Maeva-Trilogie 3" von Dirk C. Fleck, p.machinery
"Das Licht von Duino" von Frank W. Haubold, Atlantis
"Paradox" von Phillip P. Peterson, Bastei Lübbe

Der Wunderwaldverlag und der Textlustverlag haben dicht gemacht

Zwei Kleinverlage aus dem phantastischen Bereich haben ihre Pforten geschlossen. Am 1. April hat der Wunderwaldverlag, in dem Romane und Anthologien erschienen, seine Tätigkeit eingestellt; die Verlegerin Michaela Stadelmann möchte ihre Erfahrung künftig in Form von Autorenbetreuung und Lektorat-Arbeiten Interessierten anbieten. Einen Tag zuvor hat der Textlustverlag sich vom Markt verabschiedet, dort erschienen vorwiegend Kurzgeschichten und Novellen. In diesem Fall möchte sich die bisherige Verlegerin Angela Mackert künftig auf ihre Autorenarbeit konzentrieren.

Erschienen: "Der Ballsaal auf der dunklen Seite des Mondes"

Im Atlantis Verlag ist der neue Roman von Michael Siefener erschienen: "Der Ballsaal auf der dunklen Seite des Mondes". (Titelbild: Timo Kümmel, Paperback, 168 Seiten, 11,90 EUR, ISBN 978-3-86402-336-1 (auch als Hardcover beim Verlag (13,90 EUR) und als eBook (5,99 EUR) erhältlich))

Wo bist du? Ich, männlich, 33, suche dich schon so lange. Ich bin schüchtern und draufgängerisch, romantisch und sachlich, sehnsüchtig und resigniert, gebildet und kann staunen wie ein Kind. Ich will deine Seele trinken und mit dir auf der dunklen Seite des Mondes tanzen. Bitte schreibe mir. HN 4309 ZGK 50590 Köln.

Köln, 2001. Kontaktanzeigen sollen Menschen zueinanderführen und versprechen den Traum vom Glück zu zweit. Dies wünscht sich auch die junge Anna Tiedemann, als sie auf diese Kontaktanzeige antwortet. Ein leidenschaftlicher Briefwechsel beginnt. Bodo Sierck, ihr Verehrer, reagiert aber wütend, als sie ihm ein Foto von sich beilegt. Einerseits von seinem Handeln irritiert und abgestoßen, andererseits von seinen poetischen Zeilen angezogen, verliebt sie sich in ihn. Was aber ist das für ein Mann, der auch sie zu lieben scheint, jedoch den direkten Kontakt scheut und sie offenbar dennoch heimlich zu beobachten beginnt? Tiefer und tiefer verstrickt sich Anna Tiedemann in eine Abhängigkeit, die ihr zunehmend körperliches und seelisches Leid zufügt...