Literatur-News

Erschienen: "Nautilus" Ausgabe 129

Die Schlacht der fünf Heere in J. R. R. Tolkiens Mittelerde, der Übergang in Traumreiche und imaginäre Sphären und von Jugendlichen gerettete Fantasy-Welten wie Phantásien, Narnia und Oz sind die Themen der Dezember-Ausgabe des monatlich erscheinenden Fantasyfilm-Magazins "Nautilus – Abenteuer & Phantastik".

Hin und wieder zurück: Mit dem Kinostart von "Der Hobbit: Die Schlacht der Fünf Heere" heißt es quasi, filmischen Abschied zu nehmen von Tolkiens Weltenschöpfung Mittelerde aus "Der Herr der Ringe" und "Der Hobbit", die von Regisseur Peter Jackson in nunmehr sechs Filmen auf der Kinoleinwand in imaginäre Wirklichkeit verwandelt wurde. Die "Nautilus" liefert einen Rückblick auf die Produktionsgeschichte, Interviews mit Filmdarstellern sowie eine Analyse der entscheidenden Schlacht der fünf Heere zwischen Menschen, Zwergen, Elben, Orcs und Adlern. Zudem wirft die Ausgabe einen Blick auf die historischen Wurzeln von Mittelerde und des Ringkriegs anhand altenglischer Mythen um König Artus, Druiden, Kelten und Feen. Denn Tolkien betrachtete seine Erzählung ja nicht als erfundene Fantasy- oder Anderswelt, sondern als eine historische Vergangenheit des Nordwesten Europas in einer Zeit der Altvorderen irgendwann zwischen Antike und Mittelalter.

Durch verborgene Pforten erreichbare Anderswelten bilden denn auch den zweiten Themenblock dieser Ausgabe. Autoren wie Neil Gaiman, Anita Howard, Frank Beddor, Christian von Aster und Michael Endes Lektor Roman Hocke sprechen in Interviews über typischerweise von Jugendlichen gerettete Fantasy-Welten jenseits von magische Schwellen wie Phantásien, Narnia, Oz oder das Wunderland von Alice hinter den Spiegeln und ihre heutigen Erben und Epigonen. Auch in Neil Gaimans aktuellem Roman "Der Ozean am Ende der Straße", in der finstere Wesen aus uralten Zeiten in unsere Welt eindringen wollen, sind Kinder sowohl die Retter wie Opfer. Eine Verfilmung ist bereits angekündigt. Wie der Weltenwechsel in solche Traumreiche und imaginäre Sphären in modernen Fantasy-Filmen üblicherweise funktioniert, erläutert ein Hintergrundartikel. Und über die Suche nach dem Sinn des Lebens in einer dystopischen Zukunft erzählt im exklusiven Interview der Filmemacher Terry Gilliam zu seinem Film "Zero Theorem", in dem Christoph Waltz die Hauptrolle spielt. Dazu gibt es eine umfassende Werkschau des Filmemachers.

Weitere Filmvorstellungen, Rezensionen zu DVDs, Games und Romanen, ein Interview mit dem Fantasy-Autor Bernd Perplies inklusive Leseprobe zu seinem in einer imaginären Antike angesiedelten Fantasy-Roman "Imperium der Drachen", ein Gespräch mit dem Designer des Open-World-Games "Mittelerde: Mordors Schatten", mehrere Werkstattberichte sowie Vorschauen auf kommende Filme und Romane schließen das Heft ab. Die komplette Dezember-Ausgabe kann bereits seit Anfang des Monats kostenlos online durchgeblättert werden. Seit Mitte November gibt es die digitale Ausgabe und die Apps für alle Plattformen, und nun ist auch die Print-Ausgabe verfügbar. Auf der Homepage gibt es auch schon einen Ausblick auf die Januar-Ausgabe. Dort gibt es dann Interviews mit George R. R. Martin und TV-Darstellern zu "Game of Thrones" mit Infos zur Staffel 5, ein Set-Interview zu Ridley Scotts Bibel-Epos "Exodus: Götter und Könige", Mythen und Fakten zum Tag der Toten anlässlich des Animationsfilms "Manolo und das Buch des Lebens" von Guillermo del Toro sowie Einblicke in die Tricks und Techniken von Found-Footage-Filmen.