Literatur-News
Erschienen: "Nautilus" Ausgabe 108
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- Kategorie: Literatur-News
- Veröffentlicht: Sonntag, 24. Februar 2013 09:04
Von wegen "Es war einmal ...". Das Frühjahr des Jahres 2013 ist eindeutig Märchen- und Hexenzeit, zumindest im Kino und Fantasy-Roman. Die aktuell erschienene März-Ausgabe der "Nautilus" berichtet daher per Features und Interviews mit Filmemachern und Autoren über die kommende multimediale Märchenwelle, die da aktuell auf uns zurollt.
Den Anfang macht Regisseur Sam Raimis Vorgeschichte zu "Der Zauberer von Oz": Unter dem Titel "Die fantastische Welt von Oz" berichtet er, wie ein verkrachter Bühnenmagier aus unserer Welt in das Zauberreich verschlagen wird und in Auseinandersetzungen mit den dort herrschenden Hexen zum ikonenhaften großen Zauberer aus den berühmten "Oz"-Romanen von Frank L. Baum wird. In der "Nautilus" berichten der Oscar-prämierte Production Designer Robert Stromberg und der deutschstämmige Charakter- und Kostüm-Designer Michael Kutsche darüber, wie die kunterbunte Filmwelt von Oz realisiert wurde. In "Beautiful Creatures" muss sich ein Teenager entscheiden, ob sie an ihrem 16. Geburtstag eine gute oder eine böse Hexe wird. Im Interview berichten die US-Roman-Autorinnen Kami Garcia und Margaret Stohl über die Verfilmung ihrer vierbändigen romantischen Südstaaten-Hexenroman-Serie, deren erster Roman in Deutschland unter dem Titel "Sixteen Moons" erschien. Romantisch wie actionreich geht es in der Märchenverfilmung "Jack and the Giants" zu, die Motive aus "Hans und die Bohnenranke" auf die Filmleinwand bringt: Im Magazin werden die originale Märchenvorlage und die Filmumsetzung vorgestellt, in der ein armer Bauernsohn per Zauberbohnenranke ein Tor in das Reich der Riesen öffnet und dort das Herz einer entführten Prinzessin gewinnt. Ganz am Ende des Films gibt es einen netten Twist, der vom Märchenreich in die reale Welt führt. Und durchaus blutig geht es schließlich in "Hänsel und Gretel: Hexenjäger" zu. Wie der norwegische Regisseur Tommy Wirkola im Interview augenzwinkernd verrät, sind die Knusperhäuschengeschwister aus dem Grimmschen Märchen hier als Erwachsene zu taffen Monsterjägern geworden, die allen bösen Hexen den Kampf angesagt haben. Aber wie sie anlässlich eines fiesen Hexensabbats unter dem Blutmond erfahren, gibt es auch gute Hexen, freundliche Trolle und nerdige Fans, die ihnen beistehen, um von den Hexen entführte Kinder zu befreien. Ob es sich bei den Hexen der Altvorderen und in den Mythen und Sagen tatsächlich um die gebrandmarkten Kinderfresserinnen mit dem sprichwörtlichen Bösen Blick oder aber um verkannte Kräuterweiblein und weise Frauen handelte, die sich mit Geburtshilfe und der Natur auskannten, erforschen begleitende Sachartikel im Heft. Zudem wird anhand aktueller Veröffentlichungen untersucht, wie populär die Märchenstoffe derzeit tatsächlich im Umfeld von Film und Fernsehen, Roman und Comic sind.
Und wenn sie nicht gestorben sind ... Nicht die gesamte Ausgabe dieser "Nautilus" dreht sich um Märchen. Im Filmteil dieser Ausgabe geht es unter anderem auch um ein ein mysteriöses Zeitreise-Gen und eine entführte Zeitmaschine in der Verfilmung von "Rubinrot". Die Hauptdarstellerin, die Drehbuchautorin und der Produzent berichten von den Dreharbeiten zum Auftaktroman der romantischen Fantasy-Trilogie von Kerstin Gier. Ein Teenager wird hier willkürlich durch die Epochen geschleudert und muss lernen, sowohl mit ihrer seltsamen Zeitsprung-Begabung umzugehen wie sich mit Familienintrigen unter Zeitreisenden auseinanderzusetzen. Und dann sind da noch schwärmerische Gefühle...
Die gesamte Ausgabe inklusive weiteren Interviews und Werkstattberichten, Leseproben, Filmvorschauen, DVD-Besprechungen, Übersichten zu kommenden phantastischen Romanen, Hörbüchern, Hörspielen sowie Rezensionen zu Adventure-Games lässt sich bereits seit Anfang Februar kostenfrei und unverbindlich online durchblättern. Eine digitale Ausgabe gibt es bereits seit Mitte Februar für den PC, Android und per eigener App auch für das Apple iPhone und iPad. Die gedruckte Ausgabe findet man aktuell beim Zeitschriftenhändler seines Vertrauens. Und in Kürze gibt es auf der Homepage auch die Vorschau auf die April-Ausgabe, in der es ganz ohne Scherz um ein Handy im Kopf, heldenhafte Weltenretter, eine spielerische Götterdämmerung, gespenstische Mutterliebe, eingefrorenes Leben per Krystase sowie um Erinnerungen an eine im Alienkampf zerstörte Erde geht.