Literatur-News

Erschienen: "Nautilus" Ausgabe 106

Es dampft, zuckt und blitzt in der Ausgabe 106 des monatlichen Fantasy-Magazins "Nautilus – Abenteuer & Phantastik". Die pünktlich am Tag des Weltuntergangs erschienene Ausgabe erzählt von Pulp, Steampunk, Strahlenwaffen, Marsianern, Tentakelmonstern und Frankenstein-Geschöpfen.

Die Januar-Ausgabe der "Nautilus" kommt zum Jahreswechsel nostalgisch daher und beschwört die Zeiten alter Stummfilme und Pulp-Heftchen herauf sowie das Flair von Gaslicht, Dampf und Æther, Luftschiffen, Blitzmaschinen und Strahlenkanonen, Homunkulis und Chimären. Konsequent etwa hat Regisseur Tim Burton seinen skurrilen Stop-Motion-Puppenfilm "Frankenweenie" in schwarz-weiß gedreht als Hommage an klassische Frankenstein-Mythen: Der junge Viktor reanimiert darin seinen geliebten toten Hund per Blitzapparatur. Wie der Dreh am Set funktionierte, erklärt im Heft der Kameramann Peter Sorg. Ein Begleitartikel erzählt vom originalen Frankenstein-Roman von Mary Shelley und was die Hollywood-Filmmaschinerie daraus erschaffen hat. Und passend zum Thema gibt es Sachartikel und Filmübersichten zu gezüchteten Chimären als Mischwesen zwischen Tier und Mensch sowie zu den Kindern des Golems: künstliche Menschen, Replikanten, Androiden und Cyborgs in Phantastik und Wissenschaft. Weiter geht es zu Jules Vernes Tauchboot, der Nautilus von Kapitän Nemo, und der Frage, was Tintenfische und Kraken mit Pulp und Steampunk zu tun haben. Im Interview berichtet der Film-Designer Greg Broadmore entsprechend über sein Pulp-Universum des Dr. Grodbort, in dem mit Strahlenkanonen bewaffnete viktorianische Gentlemen auf der Venus auf Großwildjagd auf eben solche Tentakelmonster gehen. Der deutsche Produzent und Regisseur Dirk Müller berichtet über sein Steampunk-Filmprojekt "Airlords of Airia" mit gepanzerten Luftschiffen, und SFX-Zauberer Samuli Torssonen gewährt einen Blick auf die dunkle Seite des Mondes zur Entstehung des pulpigen SF-Films "Iron Sky – Wir kommen in Frieden". Zudem im Heft sind Interviews und Berichte zu den Clockwork-Punk-Romanen "Die Mechanik des Herzen" und "Die zerbrochene Puppe", zum "Steampunk Holmes"-Universum sowie zu Jeff Waynes Bühnenshow des "War of the Worlds"-Musical, das ab Januar mit Orchester, riesigen Marsianern, Laserbeamern und Darsteller Liam Neeson als Vollkörper-Hologramm auch durch Deutschland touren wird. Die Produzentin Gabriele Walther berichtet schließlich über Blechdosenritter und genietete Feuerdrachen in "Ritter Rost", die Spieledesigner von Daedalic erzählen von der Entwicklung der Games-Trilogie zum retrofuturistischen Schrottplaneten "Deponia", und im Steampunk-Adventure "Dishonored – Die Maske des Zornes" treibt Walöl statt Dampfkraft die wunderlichen Maschinen an. Apropos Walfisch: Wer es sowohl besinnlich wie abenteuerlich mag, wird an "Life of Pi" Gefallen finden, der Verfilmung des Abenteuerromans "Schiffbruch mit Tiger", über die Regisseur Ang Lee und Produzentin Elizabeth Gabler im Heft berichten. Der Film zeigt nicht nur ein sinkendes Schiff, sondern auch einen leuchtenden Wal, fliegende Fische, eine von Zwergmangusten bevölkerte schwimmende, fleischfressende Insel und wie ein junger Inder zusammen mit einem hungrigen Tiger mehrere Wochen an Bord eines Rettungsbootes auf hoher See überlebt. Am Ende des Films muss jeder Zuschauer für sich selbst entscheiden, ob es sich bei der Geschichte um ein spiritistisches Wunder des Überlebens oder um ein Lügenmärchen handelt.

Für die Zeit nach dem Schiffs- oder Weltuntergang lässt sich auf www.fantasymagazin.de nicht nur die gesamte Ausgabe kostenlos online durchblättern, sondern es gibt auch einen Ausblick auf die im Januar erscheinende "Nautilus" Ausgabe 107. Dort wird es die komplette Kino-Jahresvorschau auf alle phantastischen Filmes des Jahres 2013, neue Fantasy- und Mystery-Serien im TV und Highlights auf DVD geben sowie einen Setbericht zu den Dreharbeiten von "Der Medicus", ein langes Gespräch mit "Der Hobbit"-Regisseur Peter Jackson, Interviews mit "Game of Thrones"-Darstellern zur neuen Staffel und unter anderem Features zu "Les Miserables" und "Warm Bodies". Die "Nautilus" gibt es im Handel als Printmagazin sowie als ePaper an digitalen Kiosken, und seit Dezember gibt es auch eine kostenlose App für das iPhone und das iPad.